Nullnummer in Thüringen

Rot-Weiß Erfurt – Holstein Kiel 0:0

Holstein Kiel holt bei Rot-Weiß Erfurt einen Punkt. Beim 0:0 im Steigerwaldstadion vor 5.552 Zuschauern war durchaus mehr drin für die Störche. Die besten Gelegenheiten hatten Fiete Sykora, Marc Heider und Rafael Kazior, in der Defensive ließ die KSV nichts zu. Marcel Gebers holte sich allerdings die fünfte Gelbe Karte ab und fehlt im kommenden Heimspiel gegen den SV Wehen-Wiesbaden.

Holstein-Trainer Karsten Neitzel änderte die Startaufstellung zum 0:2 gegen RB Leipzig der Vorwoche einmal. Patrick Breitkreuz begann für Mika Ääritalo.

Bei Temperaturen um den Nullpunkt bekamen die 5.552 Zuschauer zunächst ein zerfahrenes Spiel zu sehen, in dem die Gäste von der Förde für die Torchancen sorgten. Marc Heiders Schuss aus 18 Metern strich am Tor vorbei (18.), Minuten später grätschte der Holstein-Angreifer am Ball vorbei – Patrick Breitkreuz hatte geflankt. Die beste Gelegenheit ließ Fiete Sykora verstreichen. Sein Kopfball aus zehn Metern war zu unplatziert, sodass RWE-Schlussmann Philipp Klewin das Leder parieren konnte (36.). Holstein war das klar bessere Team gewesen, das Erfurt kaum zur Entfaltung hatte kommen lassen, doch torlos ging es in die Kabinen.

Nach Wiederanpfiff schien Erfurt-Trainer Walter Koller seinen Mannen ordentlich Beine gemacht zu haben. In den starken zehn Minuten der Gastgeber zeigte Holstein aber in der Defensive keine Lücken. Heider setzte mit einem Schuss das Zeichen zur Gegenwehr (53.). Rafael Kazior hatte den Riesen der zweiten Hälfte auf dem Kopf. Nachdem Klewin sich verschätzt hatte, setzte der Holstein-Kapitän das Leder aber neben das Tor. Der eingewechselte Manuel Schäffler traf zwar ins RWE-Gehäuse, Schiedsrichter Florian Steinberg hatte aber bereits das Spiel wegen einer Abseitsposition unterbrochen (78.). Von Erfurt kam nichts mehr, aber auch die KSV-Angriffe waren zum Ende des Spiels zu unpräzise, sodass beide Teams die Punkte teilen mussten.

Stimmen nach dem Spiel

Rafael Kazior: „Wir müssen hier mit drei Punkten vom Platz gehen, hatten mehr Spielanteile und die bessere Chancen. Wir nehmen natürlich auch diesen Punkt mit. Wenn wir so spielen und das Tor machen, bleiben wir auf jeden Fall in der Liga.“

Niklas Jakusch: „Wir standen kompakt und sicher. Wir haben die Vorgaben des Trainers gut umgesetzt. Wir haben jetzt einen Punkt mehr. Und wenn wir so weitermachen, werden wir im nächsten Spiel zu Hause gewinnen.“

Holsteins Sportlicher Leiter Andreas Bornemann: „Die Mannschaft hat heute eine starke Reaktion nach zwei Niederlagen in Folge gezeigt. Wir haben auswärts den Gegner über 90 Minuten im Griff gehabt und die deutlich besseren Torchancen gehabt. Wir hätten gerne drei Punkte geholt, aber auf diese Leistung lässt sich gegen Wehen-Wiesbaden aufbauen.“

Karsten Neitzel (Trainer Holstein Kiel): „Die Mannschaft hat das auf den Platz gebracht, was wir ihr mitgegeben haben. Die aggressive Spielweise aus dem Leipzig-Spiel konnten wir mitnehmen, haben den Gegner früh angelaufen, und haben phasenweise die Spieleröffnung sehr gut hinbekommen. Ein richtig guter Auswärtsauftritt der Mannschaft. Was nicht stimmt ist das Ergebnis. Ich glaube, dass wir hundertprozentige Chancen hatten. Es war brutal ärgerlich. Ich verzweifel aber nicht, weil ich sehe, was die Jungs bringen. Ein Punkt reicht uns nicht, aber gegen Wehen Wiesbaden machen wir es besser.“

Walter Kogler (Trainer RW Erfurt): „Wir wollten Kiel früh stören, das hat gar nicht geklappt. In der ersten Halbzeit hatten wir gar keinen Zugriff und auch keine Chancen. In der zweiten Halbzeit war es dann etwas besser.“

Rot Weiß Erfurt: Klewin – Kreuzer, Kleineheismann, Engelhardt, Czichos – Göbel (37. Göbel), Pfingsten-Reddig (46. Möhwald), Baumgarten, Drazan (76. Wiegel) – Tunjic, Kammlott. Trainer: Kogler

Holstein Kiel: Jakusch – Herrmann, Gebers, Hartmann, Wetter – Kazior, Danneberg, Vendelbo, P. Breitkreuz (85. Schied) – Heider (77. Ääritalo), Sykora (66. Schäffler). Trainer: Neitzel

Schiedsrichter: Steinberg (Kornfeld)

Tore: Fehlanzeige

Zuschauer: 5.552

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