Platz 6 in Krummesse

Im ersten Spiel der Gruppenphase wartete mit den Mädchen vom Gastgeber und Mitfavoriten auf den Turniersieg gleich ein echter „Brocken“ auf die Blauhosen aus Kiel. Dieses Spiel war in zweifacher Hinsicht eine Premiere für die Mädchen aus Kiel, traf man doch das erste Mal in der Halle auf den Krummesser SV und musste sich gleichzeitig an die „speziellen und modifizierten“ Futsal-Regeln samt nahezu unbekanntem Sportgerät gewöhnen. Hier wäre eine rechtzeitige Info vor Turnierbeginn sicher hilfreich gewesen.

Sei´s drum, die SG gewöhnte sich relativ schnell an das neue Sportgerät und konnte den Spielverlauf lange ausgeglichen gestalten. Es gab Chancen auf beiden Seiten. Insgesamt wirkte der Krummesser SV in seiner Spielanlage aber etwas reifer und abgeklärter und nutzte schließlich eine Unachtsamkeit in der Defensive der Blauen nach einem schnell und schnörkellos vorgetragenen Angriff zum 0:1 aus Kieler Sicht. Das war auch gleichzeitig der Endstand. Noch war für die Kieler Mädchen alles drin.

Nachdem im zweiten Spiel der Gruppe B die Mädchen aus Ratekau gegen das Team von Germania Schnelsen mit 5:1 gewonnen hatten, war dieses zweite Spiel gegen Ratekau in der immer engen Gruppenphase schon so etwas wie ein kleines „Enspiel“.

Das Trainergespann Kai Panneborg und André Draack vertraute auch in dieser Begegnung der „Raute“ mit Pia Suttkus in der Defensiv, Hannah Malyga links, Wienke Jannssen rechts und Lara Pannenborg als Sturmspitze. Die SG wirkte nun etwas entschlossener und trug einige gute Kombinationen in Richtung Ratekauer Gehäuse vor, einzig die Chancenauswertung war mangelhaft. Den Torschüssen fehlte es an Härte und Präzision. Beste Chancen blieben so ungenutzt und der Gegner kam nun seinerseits zu einigen guten Gelegenheiten, die Lis Pirotton im Tor der Kielerinnen bravourös abwehrte. Im Aufbauspiel könnte sich Lis noch mehr zutrauen, hier fehlte es heute gelegentlich an der nötigen Souveränität und Entschlossenheit. Wie schon im ersten Spiel bekamen nun auch Betül Korkmaz(Sturmspitze) und Luca Templin(rechts) und später auch Martha Ruser ihre Einsatzzeiten.
Ein Tor wollte beiden Mannschaften in dieser Partie nicht mehr gelingen und so blieb es schließlich beim letztlich leistungsgerechten Remis. Sollte das Halbfinale noch erreicht werden, mussten die Blauen noch „eine Schippe“ drauf legen, bisher wurde noch kein Tor erzielt…

Während in der Gruppe A die Mädchen von Olympia Neumünster scheinbar unaufhaltsam in Richtung Gruppensieg unterwegs waren(einzig die Mädchen vom FFC Oldesloe trotzten ihnen ein 0:0 ab), ließ in der Gruppe der SG der Krummesser SV im Spiel gegen Germania Schnelsen beim 2:2 den ersten Punkt liegen, in dieser Gruppe blieb es spannend, erst in den letzten beiden Spielen würde die Entscheidung über den Einzug in das Halbfinale oder die (undankbaren) Platzierungsspiele fallen.

Im letzten Gruppenspiel sollte und musste nun endlich der ersehnte erste Turniertreffer für die Blauen fallen! Das Spiel ging fast ausschließlich in Richtung Schnelsener Tor, die wenigen Angriffe des Gegners wurden von Pia Suttkus oder wenn die einmal ausgespielt war, von Lis Pirotton gestoppt. Vorn mühten sich die Blauen um Hannah Malyga um den Führungstreffer, manchmal wurde auch die „Brechstange“ heraus geholt, wenn es sich spielerisch nicht mehr lösen ließ. Die Torfrau aus Schnelsen musste gar nicht viel machen, denn die meisten Bälle kamen flach und ungenau direkt auf sie zu, in Sachen Fussabwehr hatte man sie nun „warm gespielt“. Es war schon ein wenig zum Verzweifeln, denn die Blauen rackerten, liefen und kämpften, der Einsatz war hoch, doch auch im letzten Spiel blieb der so erhoffte erste Turniertreffer aus. Die letzte Großchance vergab Martha Ruser unglücklich frei vor dem Tor, Unentschieden 0:0, Halbfinale verpasst, es wartete das Spiel um den 5. und 6. Platz.

In den folgenden Halbfinalbegegnungen setzen sich, wie erwartet, der MTSV Olympia Neumünster und der Krummesser SV souverän durch und zogen ins Endspiel ein. Der FFC Oldesloe und der TSV Ratekau bestritten das „kleine Finale“.

Die Blauen trafen als Dritter der Vorrunde nun im Spiel um Platz 5 auf den Farmsener TV.

Nun sollten es die Mädchen richten, die in den Spielen vorher nur wenige Einsatzminuten bekommen haben. Luca Templin spielte auf links, Phyllis Seydel auf rechts und Martha Ruser begann, leicht angeschlagen, in der Sturmspitze. Wieder wurden einige „Minichancen“ heraus gespielt, der Treffer fiel aber auf der anderen Seite. Die Deckung der Blauen war nach einem Wechselvorgang noch etwas unsortiert und wurde prompt mit dem 0:1 bestraft, Lis Pirotton war ohne Chance. Noch waren aber vier Minuten auf der Uhr, der Ausgleich sollte her! Wienke Jannssen hatte nun wieder auf rechts übernommen, Lara Pannenborg und Hannah Malyga waren ebenfalls zurück im Team . Endlich wurde das Anrennen belohnt. Wienke Jannssen setzte sich mit einer feinen Einzelleistung auf rechts durch und traf unhaltbar flach ins linke Eck, Ausgleich, Abpfiff, 6-Meterschießen.
Das Team bestimmte die Schützinnen selbst: Hannah Malyga, Wienke Jannssen und Pia Suttkus sollten „vom Punkt“ den fünften Platz heraus schiessen. Kurz vor Beginn des „Shoot-Outs“ meldete Pia Suttkus Bedenken an(Pia hatte vor Kurzem einen 9-er verschossen) und Betül Korkmaz übernahm selbstbewusst die Verantwortung.

Wienke Jannssen vergab den ersten, Farmsen traf zum 0:1, Hannah Malyga vergab ihren 6-er, Lis Pirotton hielt, Betül Korkmaz verwandelt cool, nicht weniger cool und unhaltbar traf Farmsen schließlich zum Gesamtstand von 2:3 aus Kieler Sicht.

Fazit: „Wir haben auch bei diesen Turnier dazu gelernt. Unser Manko ist die Chancenverwertung, einen echten „Knipser“ haben wir in der Offensive nicht, hier müssen wir uns insgesamt im Offensivverhalten stark verbessern und vor dem Tor kaltschnäuziger und selbstbewusster sein. Tore sind nun einmal „das Salz in der Suppe“, und das hat heute gefehlt. Allerdings sind wir hier und heute auf richtige gute Mannschaften getroffen und an genau diesen Teams wie Olympia Neumünster oder dem Krummesser SV, die einen richtig guten Ball spielen, wollen wir uns orientieren und messen, denn da wollen wir hin“, fasst Trainer André Draack die Turnierleistung der SG zusammen.

Alle Ergebnisse und die Tabellen gibt es hier mit einem Klick.

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