Routine und Feuer für den Sieg

Samstag 14 Uhr: Holstein Kiel – FC Oberneuland

Am kommenden Sonnabend um 14 Uhr sollte es mit dem Heimspielauftakt der Kieler Störche endlich klappen. Bisheute deuten die Bedingungen auf eine Austragung der Partie hin. Mit dem FC Oberneuland gastiert ein Team im Holstein-Stadion, das im Kampf um den Klassenerhalt dringend punkten muss. Doch die KSV Holstein wird mit aller Macht dagegenhalten und wird aufgrund der Sperren von Marco Steil und Kevin Schulz einen alten Haudegen für die Regionalliga reaktivieren. Thorsten Rohwer (34) könnte der Innenverteidigung Halt verleihen. Seite an Seite mit der Holstein-Legende Rohwer dürften auch die drei jungen Abwehrkollegen Paul Camps (21), Patrick Poggenberg (18) und der mögliche Debütant Torben Rehfeldt (17) echten Beton anrühren. Eine reizvolle Mischung also in der Kieler Viererkette.

Auch Ex-Zweiliga-Profi Benjamin Schüßler und Mittelfeld-Rastelli Sofien Chahed sindbereit für ihr Comeback. Hinter den Einsätzen derin dieser Wocheetwas kürzer tretenden Michael Frech (Fußprellung) und Marc Heider (leichte Knieprobleme) stehen nur kleine Fragezeichen. Beide sollen am Sonnabend einsatzbereit sein.

Die Vorzeichen bei den Bremer Vorstädter stehen derzeit hingegen etwas ungünstiger als im Storchennest. Der FCO kommt kaum zur Ruhe. Ailton war wieder da, nun ist er aber schon wieder weg und seine kurze Ära beim FC Oberneuland endgültig beendet. Der mehrere Wochen verschwundene ehemalige Bundesligastar hatte nach Unstimmigkeiten über die Bezahlung den Verein im Dezember verlassen und beim Trainingsauftakt des Bremer Viertligisten am 7. Januar gefehlt. Der frühere Torjäger von Werder Bremen, der in der Hinrunde drei Tore für Oberneuland erzielt hatte (einen davon gegen die Kieler Störche), tauchte dann vor zwei Wochen überraschend bei der Übungseinheit des FCO auf. Vor dem Heimspiel am vergangenen Spieltag gegen Hannover 96 II war dann die Ailton-Ära beim Bremer Vorstadtverein jedoch endgültig beendet.

Und auch sonst läuft es beim FCO nicht wirklich rund. Das Heimspiel gegen Hannover ging mit 0:4 verloren und erwies sich demnach als eine sportliche Offenbarung – im negativen Sinne. Trainer Mike Barten ist sicherlich nicht zu beneiden. Zwar beträgt der Abstand zum rettenden Ufer (auf Platz 14 steht Meuselwitz mit 18 Punkten) nur einen Zähler, doch Oberneuland hat bereits 19 Spiele ausgetragen, also vier mehr als der ZFC. Dabei stehen in den Reihen des FCO mit Pekrul, Ibelherr, Muzzicato, Özkaya und auch Neuzugang Kadah (ehemals Fortuna Düsseldorf) durchaus Akteure, die an guten Tagen einem Spiel eine Wende geben können. Und auch von den drei weiteren Winter-Neuzugängen Piperkov (zuletzt HSV U19), Yücel (zuvor Adana Demirspor) und Aktas (zuletzt Ankara Spor) erhofft man sich einiges.

Es wird eng für die Barten-Elf. Nur zwei Siege aus den bisherigen neun Begegnungen auf des Gegners Platz geben nur wenig Anlass zum Optimismus. Doch vielleicht wirkt das Ende der Querelen um Ailton ja auch befreiend. Hop oder top, im Holstein-Stadion dürfte es spannend werden. Im Hinspiel siegten die Störche nach einem 0:2-Rückstand noch mit 3:2.

„Wir wollen technisch guten Fußball bieten und ich erwarte von meiner Mannschaft ein Feuerwerk. Wir wollen dominant auftreten, die volle Willenskraft einbringen und drei Punkte einfahren“, so KSV-Chefcoach Thorsten Gutzeit, der sich vor dem Heimauftakt äußerst optimistisch zeigt. EinenGruß an die Holstein-Fans hatte der Kieler Trainer auch parat: „Wir freuen uns auf Eure Unterstützung und wollenuns nach der langen Pause mit einem Sieg für Eure Kreativität während der Vorrunde belohnen. Ihr habt uns toll den Rücken gestärkt, danke!“

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