Sa. 14.00 Uhr: Holstein Kiel – Hamburger SV II

Nur noch Siege zählen –

Störche empfangen Rothosen zum Nordderby

Im Hinspiel stürzte die 2. Mannschaft des Hamburger SV die KSV Holstein durch ein deutliches 3:0 von der Tabellenspitze der Fußball-Regionalliga Nord. Am Samstag nun fordern die „Störche“ die Bundesliga-Reserve der „Rothosen“ zur Revanche. Ab 14.00 Uhr will die Neubarth-Elf im Kieler Holstein-Stadion zum Endspurt im Kampf um die 2. Bundesliga ansetzen.

Während die Bundesliga-Elf des HSV weiter auf den Gewinn der Deutschen Meisterschaft hoffen darf, so steht der Regionalliga-Elf der Hanseaten das Wasser in der Regionalliga Nord bis zum Hals. Die beiden 0:1-Niederlagen gegen Carl-Zeiss-Jena und den Wuppertaler SV warfen die Mannschaft von Trainer Carsten Bäron im Kampf um den Klassenerhalt deutlich zurück. Der Vorsprung auf die Abstiegsränge ist dahin, nur noch das bessere Torverhältnis hält den HSV auf dem rettenden Ufer. Und eine weitere Hiobsbotschaft gab es am vergangenen Wochenende. Mittelfeldakteur Mario Fillinger zog sich gegen Jena einen Bänderriss zu und wird für mindestens vier Wochen ausfallen. Beim 2:0-Erfolg der Bundesliga-Mannschaft in Dusiburg einen Tag vor der Jena-Niederlage hatte Fillinger noch Erstliga-Luft schnuppern dürfen. Also ein herber Verlust für Carsten Bäron, der gegen Holstein wohl auf Verstärkungen durch die am gleichen Tag gegen Leverkusen spielenden Profis verzichten muss.

Der HSV hat auswärts in dieser Saison wahrlich noch keine Bäume ausgerissen. Nur zwei Siege stehen auf dem Konto der „Rothosen“. Zu wenig zum Überleben in der 3. Liga. Und auch gegen die Kieler „Störche“ ist die Bäron-Elf eindeutig der „Underdog“. In der derzeitigen Lage wäre ein Remis sicherlich wie ein Erfolg zu werten.

Eben solch ein Remis würde für die Mannschaft von Frank Neubarth vielleicht schon das Ende aller Träume bedeuten. Die Kieler müssen nach den Erfolgen von Carl-Zeiss Jena „siegen, siegen, siegen“, so Mittelfeldstratege Henning Grieneisen nach dem 2:2 am vergangenen Wochenende beim FC St. Pauli. Der Rückstand auf den Aufsteiger ist auf fünf Zähler angewachsen. Bei einem Erfolg gegen den HSV könnte Holstein immerhin auf drei Zähler an den zuletzt schwächelnden Meisterschaftsfavoriten Rot-Weiß Essen heran rücken. „Rechenspiele bringen uns nicht weiter, wir müssen auf uns schauen und unsere Spiele erfolgreich gestalten“, fordert Neubarth seine Mannschaft zu höchster Konzentration. „Da ist noch lange nichts entschieden“, hat auch Abwehrrecke Sven Boy das Ziel 2. Bundesliga nicht aufgegeben. Ob es im Gegensatz zum St. Pauli-Spiel Veränderungen geben wird, das entscheidet Trainer Frank Neubarth kurzfristig.

Holstein muss gegen den HSV zur Aufholjagd blasen. Nur ein Erfolg hält die „Störche“ weiter im Rennen. Neben der in dieser Saison oftmals bewiesenen Moral müssen die Kieler jetzt mit unbändigem Kampfgeist und mit erhöhter Konzentration zu Werke gehen. Und besonders in dieser „heißen“ Phase der Saison benötigt der Tabellendritte der Regionalliga Nord die volle Unterstützung seiner Fans. Am Hamburger Millerntor stärkten rund 3.000 Anhänger der eigenen Elf den Rücken. Fällt gegen den HSV die 5.000er Marke im Holstein-Stadion? (nawe)

Diesen Artikel teilen

Facebook
Twitter