Sa. 14.00 Uhr: Holstein Kiel – RW Essen

Fußball-Fest im Holstein-Stadion –

„Störche“ empfangen Topfavorit Rot-Weiß Essen

Großkampftag am Samstag um 14.00 Uhr im Kieler Holstein-Stadion. Mit Rot-Weiß Essen erwarten die Kieler „Störche“ am zehnten Spieltag der Fußball-Regionalliga Nord den absoluten Meisterschaftsfavoriten der Liga. Als größter Hecht im Karpfenteich sind die Essener in dieser Saison die Gejagten und der direkte Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga wird alles andere als ein Alleingang für die Neuhaus-Elf. Doch auch Holstein muss man seit dem kürzlichen Auswärtssieg in Wattenscheid – dem nunmehr 7. Saisonerfolg – zur absoluten Spitzengruppe zählen.

Fragte man vor der Saison die Trainer der 3. Liga und auch die meisten sonstigen Experten, eines war allen gemeinsam: Im Kreis der Top-Favoriten für die neue Saison stand Rot-Weiß Essen ganz oben. Der größte Etat (4 Millionen Euro), die meisten profierfahrenen Neuzugänge, der deutlich formulierte eigene Anspruch “Aufstieg“. Verwunderlich einzig insofern, als dass Trainer Uwe Neuhaus eine komplett neu zusammen gestellte Mannschaft betreut. Mit insgesamt 19 hochwertigen Neuzugängen erheben die Rot-Weißen zu Recht Ansprüche auf den Zweitliga-Aufstieg. Mit Michael Bemben holte man sich geballte Bundesligaerfahrung an die Hafenstraße. Der 29-jährige rechte Verteidiger oder defensive Mittelfeldspieler stand für den VfL Bochum in 121 Spielen der 1. und 2. Bundesliga auf dem Rasen. Der noch größere Name unter den Neuen ist “Weltenbummler“ Alexander Löbe (elf

Profi-Vereine in Deutschland, Österreich und der Türkei) ist als Torschützenkönig kein Unbekannter in der Regionalliga. Er wurde von Aufsteiger Paderborn losgeeist die Verpflichtung des 32-Jährigen war Essen über eine Viertelmillion Euro (Ablöse und Gehalt für Drei-Jahres-Vertrag) wert. Der kongolesische Stürmer Macchambes Younga-Mouhani stieß aus Burghausen zu RWE. Auch er ist mit 188 Spielen in 1. und 2. Liga sowie neun Länderspielen für den Kongo eine bekannte Größe im deutschen Fußball. Dies sind nur drei Namen im Starensemble der Hafenstraßen-Elf. Doch Geld spielt keinen Fußball und Erfolge zu erkaufen gelingt nur selten. Niederlagen wie zu Hause gegen den VfB Lübeck und zuletzt bei der Bundesliga-Reserve von Hertha BSC Berlin schmerzen, werfen die Neuhaus-Mannschaft jedoch kaum aus der Bahn. Zu groß ist das Selbstvertrauen, zu stark besetzt der Kader, zu bedingungslos der Rückhalt bei den eigenen Fans.

Holstein Kiel wird sich gegen den Meisterschaftsfavoriten aus Essen mindestens so ins Zeug legen müssen wie gegen den VfL Osnabrück. Zum 12. Mann sollen dabei die eigenen Fans werden, denn die erwarteten 7.000 Zuschauer bedeuten Saisonrekord an der Förde. Auch die Rückkehr von Spielmacher Björn Lindemann, der beim Erfolg in Wattenscheid aufgrund seiner Adduktorenprobleme passen musste, sollte dem Spiel der „Störche“ weiteren Rückenwind verleihen.

Die Partie Holstein Kiel gegen Rot-Weiß Essen ist für beide Teams eine echte

Standortbestimmung. Mit einem weiteren Erfolg könnte Holstein nach dem VfL Osnabrück auch die Elf von der Hafenstraße deutlich auf Distanz halten und die Fußball-Träume der Kieler Fans dürften weiteren Nährboden erhalten. (nawe/cj)

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