Sa. 14.00 Uhr: RW Essen – Holstein Kiel

Störche im Hexenkessel Hafenstraße

Die Enttäuschung war groß bei den Regionalliga-Fußballern der KSV Holstein nach der vermeidbaren 1:2-Heiniederlage gegen den Tabellenzweiten Carl-Zeiss Jena am Dienstagabend. Doch bereits am Samstag bietet sich den „Störchen“ die Möglichkeit zur Rehabilitierung. Gegner am Samstag um 14.00 Uhr ist im „Hexenkessel“ Georg-Melches-Stadion kein Geringerer als Spitzenreiter Rot-Weiss Essen.

Auch Saisonfavorit Essen musste zuletzt die Stärke des Aufsteigers aus Jena spüren, unterlag auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld mit 1:3 und spürt nun den heißen Atem der Thüringer im Nacken. Eine Erklärung für die deutliche Niederlage gegen den in allen Belangen überlegenen ehemaligen Europapokal-Halbfinalisten hatten die Rot-Weißen nicht. Doch der Tabellenführer antwortete mit einer Kampfansage. Routinier Stijn Haeldermans verkündete selbstbewusst: ‚Wir haben drei Punkte verloren, aber nicht die Meisterschaft. Das müssen wir einfach abhaken, am nächsten Samstag gegen Kiel geht es wieder los.‘

Und wie es dann losgeht, die Neubarth-Elf wird die Punkte sicherlich nicht herschenken wollen. Abwehrrecke Sven Boy verkündete nach der Niederlage gegen Jena sogar vollmundig: „Jetzt fahren wir nach Essen um zu siegen!“

Die Antwort aus Essen auf die Kieler Kampfansage folgte prompt. ‚Nun müssen wir gegen Kiel mit einem Paukenschlag gewinnen‘, fordert RWE-Stürmer Danko Boskovic, neben Macchambes Younga-Mouhani mit 10 Treffern erfolgreichster Schütze der Neuhaus-Elf, einen Sieg. Rund 15.000 Zuschauer werden zum „Hit“ an der Hafenstraße erwartet.

Eine Niederlage gegen die „Störche“ würde den Aufstiegskampf wieder völlig offen gestalten. Daher heißt es für RWE höchste Konzentration, denn mit der KSV Holstein reist eine Mannschaft an die Hafenstraße, die in dieser Saison vor allem auf des Gegners Platz ihr wahres Gesicht zeigen konnte. Die große Stärke der Neuhaus-Elf liegt im quantitativ und qualitativ überragend besetzten Kader. In der Winterpause wurde beim Zweitliga-Absteiger noch einmal nachgelegt und vor allem Goalgetter Arie van Lent hat seine Last-Minute-Verpflichtung mit wertvollen Treffern schon jetzt gerechtfertigt.

Bei den „Störchen“ rückt der zuletzt rot gesperrte Michael Niedrig wieder in die Mannschaft, dafür bleibt Rotsünder Jan Sandmann nach seinem Platzverweis gegen Jena daheim an der Förde. Nach der wenig überzeugenden Vorstellung gegen Jena fordert Trainer Frank Neubarth mehr Konzentration, Ideenreichtum im Spielaufbau und vor allem Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Gegen Jena und auch Wattenscheid ließen die KSV-Angreifer zum Teil hundertprozentige Möglichkeiten aus, bauten die Gegner zum Teil selbst auf und verschenkten so wertvolle Zähler im Aufstiegskampf.

Unterstütz werden die „Störche“ im Hexenkessel Hafenstraße von rund 400 Kieler Fans, die sich am Samstag größtenteils per Sonderzug gen Westen begeben. Gelingt Holstein Kiel mit der Unterstützung der eigenen Anhänger der nächste Paukenschlag auf des Gegners Platz? (nawe)

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