Sa. 14.00 Uhr: VfL Osnabrück – Holstein Kiel

Nordderby gibt Richtung an –

Holstein Kiel reist an die Bremer Brücke

Die Spielplanmacher geraten ins Schwitzen, die Trainer schimpfen angesichts der Wettbewerbsverzerrung und für die Spieler gerät das Warten zur Nervenprobe. Seit Anfang Februar macht die Witterung der Fußball-Regionalliga Nord einen Strich durch die Rechnung. Nach den zahlreichen Absagen der letzten Wochen gab es für das kommende Wochenende bis dato auch schon wieder 2 Ausfälle (HSV II – Leverkusen und St. Pauli – Hertha BSC II). Für die Kieler „Störche“ steht das brisante Derby beim VfL Osnabrück (Sa. 14.00 Uhr) auf dem Flugplan. Kann die Neubarth-Elf bei den so heimstarken Lila-Weißen den gegen Leverkusen angedeuteten Aufwärtstrend bestätigen?

Für den Gegner aus Osnabrück ist der ersehnte Aufstieg in die 2. Bundesliga in weite Ferne gerückt. Neun Auswärtsniederlagen in Folge, so lautet die niederschmetternde Bilanz des einstigen Saisonfavoriten von der Bremer Brücke. Die Euphorie vom Saisonbeginn ist inzwischen gänzlich verflogen und herber Ernüchterung gewichen. Zehn Punkte beträgt der Rückstand auf Platz 2 und in Osnabrück glauben nur noch die größten Optimisten an den Aufstieg. An der Bremer Brücke stellt man schon jetzt die Weichen für einen neuerlichen Angriff in der kommenden Saison. Ein frappierendes Verletzungspech sowie fehlende Unbekümmertheit warf in dieser Saison alle Planungen von Trainer Claus-Dieter Wollitz über den Haufen. Der glücklose Coach genießt dennoch weiter das Vertrauen des Vorstands. In den Heimspielen gegen das Spitzentrio Kiel, Essen und St. Pauli wollen sich die Lila-Weißen vor ihrem treuen Publikum (7.800 pro Spiel) rehabilitieren. Dabei muss der VfL Osnabrück auf einige Akteure verzichten. Die angeschlagenen Dave de Jong, Alexander Nouri und Marcus Wedau sind derzeit noch nicht einsatzbereit. Außerdem ist Abwehrspieler Thomas Cichon aufgrund seiner gelb-roten Karte aus dem Spiel gegen den Wuppertaler SV Borussia für das Meisterschaftsspiel gegen die Kieler Störche gesperrt.

Abgesehen vom den zahlreichen Fans ist momentan allenfalls der Ex-Leverkusener Thomas Reichenberger mit seinen 14 Treffern Regionalliga-Spitze. Hervorragend allerdings – und Warnung genug für die KSV Holstein – die Heimbilanz der Lila-Weißen.

An der heimischen Bremer Brücke gab es in dieser Saison noch keine Niederlage für den VfL. Das soll laut Trainer Wollitz auch gegen die „Störche“ so bleiben. Im Vorjahr siegte Osnabrück nach einem 0:2-Halbzeitrückstand noch mit 3:2 gegen Kiel. Das Hinspiel dieser Saison entschieden die Kieler am 17. September durch einen späten Treffer von Ryan Coiner (86.) mit 3:2 zu ihren Gunsten.

Und die Aussichten der KSV für das Nordderby stehen nicht schlecht. Aufgrund der ausgezeichneten medizinischen Versorgung im „Storchennest“ durch Mannschaftsarzt Hinrik Dotzer, Physiotherapeut Marc Asche sowie Masseur Uwe Tischer und dem zusätzlichen Regenerationsangebot in dem hochwertigen Wellness & Health Club “Home of Balance“ geht Holstein bar jeglicher Personalsorgen in den Endspurt der Regionalliga. Angesichts der unbeständigen und nachteiligen Witterungs-Bedingungen sicherlich ein bemerkenswerter Umstand. Auch die Stimmung bei den „Störchen“ ist seit dem Erfolg im „Schneetreiben“ gegen Leverkusen und den Patzern der Konkurrenz ausgezeichnet. Jetzt will man aber endlich selbst wieder angreifen und möglichst in Osnabrück weitere „big points“ landen.

Holstein Kiel wird sich am Freitagvormittag gen Osnabrück begeben und dort auch das Abschlusstraining abhalten. Die Holstein-Fans haben die Möglichkeit, mit dem WE-Ticket der Deutschen Bahn anzureisen. Die Fanvereinigung bittet daher alle Anhänger am Spieltag spätestens um 7:00 Uhr am Kieler Bahnhof zu sein, um Fahrgemeinschaften zu bilden. Abfahrt ist in Kiel um 7:21 Uhr auf Gleis 4, die Ankunft des „Holstein-Express“ in Osnabrück wird für ca. 12:20 Uhr erwartet. Eintrittskarten für das Spiel gibt es in ausreichender Menge an den Tageskassen des Piepenbrook Stadions in Osnabrück. (nawe)

(Foto: Helmut Kemme)

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