Sa. 14 Uhr: Bayer Leverkusen II – Holstein Kiel

Fußball Regionalliga Nord

(29. Spieltag)

Mit einem Erfolg bei der Bundesliga-Reserve von Bayer 04 Leverkusen (14.00 Uhr im Ulrich-Haberland Stadion) könnte Holstein sich eines Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt schon frühzeitig entledigen. Und mit der Empfehlung von zuletzt drei Siegen in Folge können die Störche mit breiter Brust in den Westen reisen.

Sieben Zähler aus den acht Spielen der Rückrunde sind für einen Abstiegskandidaten der Regionalliga Nord einfach zu wenig zum Überleben Bayer Leverkusen II holte diese Punkte allesamt im heimischen Ulrich-Haberland-Stadion gegen Hertha BSC II und den SV Wilhelmshaven bzw. gegen den FC St. Pauli in der benachbarten BAYarena. Auswärts wartet man hingegen seit dem 30. September auf ein Erfolgserlebnis. Damals siegte man bei den Kieler Störchen mit 3:0 und leitete damit den Rücktritt von Holstein-Coach Frank Neubarth und dem Sportlichen Leiter Daniel Jurgeleit ein. Sieben Punkte beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer. Eine große Bürde, die die jungen Spieler der Bayer-Talentschmiede zu tragen haben.

Und gerade jetzt hat der Gegner aus Kiel zu einem Höhenflug angesetzt. Unter Coach Peter Vollmann holte man ausgezeichnete zehn Punkte aus vier Spielen. Eine mehr als beachtliche Bilanz. Der Trainerfuchs zieht derzeit alle Register seines Könnens und scheute zuletzt auch unerwartete Entscheidungen nicht. Ergebnis: Routinier Stefan Schnoor musste gegen Bremen und Berlin auf der unliebsamen Bank Platz nehmen und war gegen Wilhelmshaven nicht einmal mehr im Kader. Zurück meldete sich am vergangenen Wochenende hingegen Kapitän Andre Breitenreiter, der zur Halbzeit für den entkräfteten Martin Hauswald eingewechselt wurde und eine ansprechende Partie ablieferte. „Andre hat sehr gute Bälle geschlagen und tat unserem Spiel gut“, erhielt der Ex-Hannoveraner von seinem Teamkollegen Sven Boy ein Sonderlob für die gelungene Vorstellung gegen die Jadestädter. Und Breitenreiter bestätigte die Aussage seiners Trainers, der schon in der Vorwoche betonte: „Unsere Routiniers werden in dieser Saison noch eine ganz wichtige Rolle spielen.“

Holstein ist wieder im Kommen, das steht außer Frage. Das einstige Lazarettschiff der Liga ist wieder zu einer schlagkräftigen Einheit zusammengewachsen. Und die personellen Perspektiven lassen auf weitere Erfolgserlebnisse hoffen. „Abräumer“ Michael Niedrig feierte gegen Wilhelmshaven ein gelungenes Comeback, Abwehrstratege Jan Sandmann nahm zum ersten Mal seit zehn Monaten wieder auf der Regionalliga-Bank Platz und Tobias Schäper stand beim Landesderby der Oberliga-Mannschaft in Henstedt-Rhen erstmals seit exakt sechs Monaten auf dem Spielfeld. Vor allem aber sorgt das Stammpersonal für Hochstimmung. Die Offensive zeigte sich in den letzten Wochen endlich wieder angriffslustig und vor allem torgefährlich. Während Pavel Dobry mit seinen beiden Toren der Matchwinner gegen Wilhelmshaven war, so sorgte auch der Litauer Dmitrijus Guscinas mit seinem zweiten Treffer im zweiten Spiel in Folge für Frühlingsgefühle bei den in der Vorrunde arg strapazierten Holstein-Fans. Und auch Martin Hauswald, der am vergangenen Wochenende noch mit den Nachwirkungen einer Grippe zu kämpfen hatte, ist derzeit in einer hervorragenden Verfassung. „Wir machen die Tore zum richtigen Zeitpunkt und unsere Defensive steht derzeit sehr sattelfest“, so KSV-Coach Peter Vollmann über das Geheimnis der kleinen Erfolgsserie. Nach den letzten drei Siegen steht für den erfahrenen Fußballlehrer fest: „Unser Kampf wird belohnt. Das ist die Grundlage, um den Glauben an weitere Siege zu wecken!“

Und wenn es den Störchen gelingt, die Lethargie der Anfangs-Viertelstunde endlich abzustellen, dann darf man an der Förde wirklich wieder von besseren Zeiten träumen, auch wenn Vollmann den Ball (vorerst) noch flach zu halten versucht: „Für uns wird es noch ein langer Weg werden, aber wir haben momentan einen Trend vorzuweisen. Und diesen wollen wir fortsetzen.“ (Patrick Nawe)

Foto: KSV-Coach Peter Vollmann ist mit Leib und Seele bei der Sache

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