Schlusslicht hofft auf Überraschung

Sa. 14.00 Uhr: Energie Cottbus II – Holstein Kiel

Der Aderlass des FC Energie Cottbus II war vor der Saison 2008/09 enorm. Nach dem frühzeitig feststehenden Verpassen der 3. Liga-Qualifikation und dem damit verbundenen Sturz in die Viertklassigkeit verließen mit Silvio Bankert (1. FC Magdeburg), Arne Feick, Marc Hensel, Jan Hochscheidt, Martin Männel (alle Erzgebirge Aue), Ralf Marrack (VFC Plauen), Alban Ramaj (Kickers Emden), Sebastian Schuppan und Toni Wachsmuth (beide SC Paderborn) namhafte Spieler den Verein.

7 Punkte, 11:36 Tore, eine demoralisierende 1:8-Heimpleite gegen den FC Hansa Rostock II als Negativhöhepunkt und mit dem 1:0 gegen den SV Wilhelmshaven nur ein einziger Sieg – die Vorrundenbilanz der Cottbuser fiel alles andere als erfolgreich aus. Am 24. November übernahm Nachwuchskoordinator Detlef Ullrich den Posten des Cheftrainers vom glücklosen Steffen Ziffert.

Im neuen Jahr will Energie Cottbus noch einmal angreifen, verpflichtete mit Robert Rudnik (Hansa Rostock) einen Stürmer, der seine Klasse in der Vorbereitung und zum Rückrunden-Start in Hannover bereits andeuten konnte. Das Hauptaugenmerk in der Vorbereitung lag ohnehin auf dem gravierendsten Manko der bisherigen Saison: dem Torabschluss. In dieser Hinsicht hat die U23 zuletzt Fortschritte gemacht. Zudem hat der Trainer neben Rudnik inzwischen mehrere Optionen bei der Besetzung der Offensive. Auch Nils Petersen aus dem Bundesliga-Kader deutete bereits im Training seine Qualitäten an. Und Akteure wie David Krieger drängen in die Stammformation.

Doch auch das neue Jahr begann für Energie mit einer Enttäuschung. Mit 1:2 verlor man in der AWD-Arena in Hannover und Detlef Ullrich wusste nicht so recht, ob er stolz oder traurig sein sollte. Nach der Niederlage erhielt der Trainer sogar vom Kontrahenten Lob für eine starke Leistung. Dennoch stand Energie wieder mit leeren Händen da. „Die erste Halbzeit war das Beste, was die Mannschaft in dieser Saison gespielt hat. Taktisch und läuferisch war das bemerkenswert, Lohn war die hochverdiente Führung“, resümierte Detlef Ullrich nach dem ersten Punktspiel des Jahres 2009. Robert Rudnik hatte nach klugem Zuspiel von Nils Petersen eiskalt vollendet und die Koproduktion der beiden Winterpausen-Neuzugänge veredelt. Am Ende konnte 96 die Partie jedoch noch drehen.

Nach der Spielpause von Alexander Bittroff, der in Hannover aufgrund der 5. Gelben Karte aussetzen musste, kann Ullrich gegen Kiel wieder auf seinen Leistungsträger setzen. Die Cottbuser hoffen, dem haushohen Favoriten aus der Landeshauptstadt ein Bein stellen zu können. Doch der Spitzenreiter wird mächtig dagegen halten. „Wir haben uns gegen Magdeburg sehr viele Torchancen herausgearbeitet, darauf lässt sich aufbauen“, hofft Sturmtank Velimir Grgic, am kommenden Wochenende in Cottbus seinen ersten „Dreier“ mit den Störchen feiern zu können. „Wir werden Cottbus sicherlich nicht unterschätzen, denn die haben nichts zu verlieren und werden mit aller Macht gegen uns kämpfen“, rechnet Grgic im Stadion der Freundschaft mit einer aggressiv geführten Partie. „Aber wir haben eine tolle Mannschaft und gehen jede Herausforderung selbstbewusst an“, so Grgic vor der morgigen Abfahrt Richtung polnische Grenze.

Mit an Bord sein wird dann auch Spielmacher Alexander Nouri, der sich zwar im heutigen Training eine Prellung eingehandelt hat, nach Absprache mit Teamarzt Dr. Hinrik Dotzer aber morgen früh den Bus Richtung Brandenburg besteigen wird.

Die Kieler Anhänger werden am kommenden Samstag mit dem WE-Ticket der Deutschen Bahn nach Cottbus reisen (ca. 7 Euro/pro Person). Der Treffpunkt wurde seitens der Supside um 5.20 Uhr/Kieler Hbf festgelegt – die Abfahrt erfolgt um 5.44 Uhr. Eintrittskarten gibt es für 6 Euro (Stehplatz) und 10 Euro (Sitzplatz).

Anfahrt zum Stadion der Freundschaft

Mit der Bahn: Vom Hauptbahnhof Cottbus per ca. zehnminütigem Fußweg über den Stadtring. Dabei den Bahnhof hinter sich lassen und von der Vetschauer Straße über die Görlitzer Straße zum Stadtring. Den Stadtring immer gerade bergauf, wo schon von weitem die Flutlicht-Masten zu sehen sind.

Mit dem Auto: Autobahn A15 bis Abfahrt Cottbus-West. Auf der B169 in Richtung Cottbus. Dann weiter auf der B168 in Richtung Guben. Das Stadion ist im Stadtgebiet ausgeschildert.

Foto: Energie Cottbus hofft gegen Holstein auf eine Überraschung.

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