Störche-Fehler erleichtern CFC den Sieg

Chemnitzer FC – Holstein Kiel 4:2 (2:1)

Nach zwei Zu-Null-Siegen unterliegt Holstein Kiel beim Chemnitzer FC vor 9.045 Zuschauern mit 4:2. Die Störche verschliefen die Anfangsphase und lagen nach 17 Minuten durch Treffer von Reagy Ofosu (15.) und Anton Fink (17.) mit 0:2 hinten. Fabian Schnellhardts Anschlusstreffer vor der Pause machte der KSV Hoffnung (45.), doch der CFC hatte mit einem weiteren Doppelpack durch Fink (72., Foulelfmeter) und Löning (83.) die besseren Argumente. Rafael Czichos traf zum 4:2-Endstand (85.).Im zweiten Durchgang hatten die Stlörche durchaus Gelegenheiten zum Punkt, konnten diese aber nicht nutzen. AmDienstag besteht die Möglichkeit zur Korrektur: Um 19 Uhr empfängt Holstein Fortuna Köln.

Keine Veränderung bei den Störchen. Zum dritten Mal in Folge schickte Trainer Karsten Neitzel die selbe Startelf auf den Rasen.

Die Störche erwischten einen schwachen Start und sahen in den ersten 25 Minuten nahezu kein Land. Ganz anders die Gastgeber: Bei hochsommerlichen Temperaturen war auch der CFC heiß gelaufen und kam früh zu ersten Chancen – und zu Toren: Frank Lönings Flanke fand den Scheitel von Reagy Ofosu, der wie schon zuletzt in Kiel, seine Farben in Führung köpfte (14.). Doch damit nicht genug: Wieder ließ sich die KSV-Defensive überrumpeln: Erneut war ein verlorenes Kopfduell Ausgangspunkt. Marion Krause rutschte obendrein aus,Anton Fink täuschte noch Rafael Czichosund schloss satt zum 2:0 ab (17.). Die Chemnitzer hatten durchaus weitere Gelegenheiten, um das Ergebnisse auszubauen und so reagierte Trainer Karsten Neitzel früh und brachte Manuel Schäffler für Tim Siedschlag. Der Wechsel zeigte Wirkung. Eigentlich hätte es bereits nach 30 Minuten 2:1 stehen können, doch das Gespann um Schiedsrichter Timo Gerach sah eine verunglückte Klärungsaktion von Kevin Conrad nicht hinter die Linie. Die TV-Kameras zeigten das Spielgerät aber im vollem Umfang klar im Tor. Doch kurz vor dem Pausenpfiff machten jetzt dauerstürmende Kieler den Anschluss: Fabian Schnellhardt pikte das Leder trocken ein (44.), nachdem ihn Schäffler mustergültig freigespielt hatte.

Die Störche kamen druckvoll aus der Kabine und hatten erste Möglichkeiten durch Schnellhardt (48.) und Schäffler (50.). Der CFC wusste hingegen das Tempo aus dem Kieler Offensivspiel zu nehmen. Nach einigen Verletzungspausen war der Rhythmus der Kieler dahin. Als Marlon Krause und Reagy Ofosu im Kieler Strafraum die Arme ausfuhren, entschied Schiedsrichter Gerach strittig auf Strafstoß, den Anton Fink trocken verwandelte (71.).Doch die Störche wussten zu antworten: Steven Lewerenz kam aus spitzem Winkel frei zum Abschluss, das Leder zog am langen Pfosten vorbei. Stattdessen kam es für die Störche dicker: Fehler in der Kieler Defensive, nach Pass von Jamil Dem enteile Löning in Richtung Jakusch und ließ dem Kieler Keeper keine Chance (83.). Das 4:1 währte aber nur 90 Sekunden, weil Czichos einen Lewerenz-Freistoß satt per Kopfball zum 4:2 versenkte(85.). Holstein setzte zum Schlussakkord an, scheiterte aber an Keeper Kunz, der gegen Weidlichs Kopfball stark reagierte. Schäffler wurde einschussbereit mit fairen Mitteln abgegrätscht. So brachte der CFC trotz guter Kieler Chancen das 4:2 unbeschadet über die Zeit.

Stimmen nach dem Spiel

Niklas Jakusch: „Wir haben am Anfang zu ängstlich agiert, das wurde bestraft. Aber dann haben wir 70 Minuten ein richtig gutes Auswärtsspiel angeliefert. Aber dass der Gegner dann eine hundertprozentige Chancenverwertung hat, ist ziemlich ärgerlich.“

Maik Kegel: „Wir haben die Anfangsphase verpennt und bekommen zwei Gegentore, bei denen wir individuell nicht gut aussehen. Aber dann sind wir nach 20 Minuten gut zurück gekommen, dominieren das Spiel über weite Strecken. Doch dann macht Chemnitz aus einer Chance ein Tor und dann wird’s schwer. Das war heute der Unterschied, denn wir hatten auch Chancen für fünf oder sechs Tore.“

Ralf Heskamp (Sportlicher Leiter): „Ich kann das gar nicht so richtig fassen. Wir kommen nach dem 0:2 gut zurück, uns wird ein Tor verweigert und wir machen den Anschluss. Dann waren wir dran und kriegen einen Elfmeter gegen uns, der wohl keiner war. Das Spiel ist schon kurios gegen uns gelaufen. Aber es geht weiter. Wir haben eine englische Woche und können die verlorenen Punkte von heute holen.“

Karsten Heine (Trainer Chemnitzer FC): „Wir sind froh, dass wir das spiel gewinnen konnten. Die ersten 20 Minuten haben wir es sehr gut gemacht, Da haben wir nichts zugelassen. und zwei Tore erzielt. danach haben wir das Fußballspielen eingestellt, nur noch vor dem eigenen Strafraum gestanden, die Zweikämpfe nicht mehr angenommen Fundhaben oft hilfesuchend zum Schiri geschaut. Da haben wir förmlich ums Gegentor gebettelt. Danach ist Konstellation einfach: Kiel hat richtig gut gespielt und wir haben uns nicht mehr so offensiv verhalten, wie man es machen müsste. Doch dann haben wirzum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Wir wissen, dass wir uns über den Sieg freuen können, wissen aber auch, das wir viele Dinge verbessern können. Denn es kann nicht sein, dass wir mit zwei Toren Führung nicht mehr mit breiter Brust aufspielen.“

Karsten Neitzel (Trainer Karsten Neitzel): „Die Geschichte des Spiels ist relativ schnell erzählt., Wir haben schreckliche erste 20 Minuten gespielt. Da haben wir in der Phase fast jedes Kopfballduell verloren, was nicht so ganz schlimm sein muss, wenn die Spieler dahinter richtig aufnehmen. Zudem haben wir mit dem einen oder anderen langen Ball zu viel agiert. Das haben wir nach 25 Minuten besser gemacht. Ab da kann man mit der Leistung mehr als einverstanden sein. in der zweiten Halbzeit waren wir das dominierende Team, hatten so viele Chancen für einen Punkt und haben es leider zu einfach gemacht, dem Gegner Tore zu erzielen, sodass die Chemnitzer keinen großen Aufwand betreiben mussten. Das war schade und tut weh. Ich akzeptiere die ersten 20 Minute nicht, aber nehme sie so an. Das darf uns nicht nochmal passieren. Au den 65 Minuten müssen wir das Gute mitnehmen, denn am Dienstag geht es bereits weiter.“

Chemnitzer FC: Kunz – Stenzel, Endres (78. Nandzik), Röseler, Conrad – Danneberg (72. Steinmann), Dem – Cappek (60. Cecen), Fink, Ofosu – Löning. Trainer: Heine
Holstein Kiel: Jakusch – Herrmann, Krause, Wahl, Czichos – Siedschlag (33. Schäffler), Weidlich, Kegel, Lewerenz – Schnellhardt, Heider (68. Sané). Trainer: Neitzel.
Schiedsrichter: Gerach (Landau)
Tore: 1:0 Ofosu (14.), 2:0 Fink (17.), 2:1 Schnellhardt (44.), 3:1 Fink (72. Foulelfmeter), 4:1 Löning (83.), 4:2 Czichos (85.)
Zuschauer: 9.045

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