Störche weiter in Aufstiegsform

Berliner AK 07 – Holstein Kiel 0:3 (0:0)

Holstein Kiel schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Das 3:0 beim Berliner AK 07 war der sechste Sieg der Störche in Folge. Vor 200 Zuschauern erzielte die Treffer für das Gutzeit-Team der kurz zuvor eingewechselte Jacob Sachs (52.), Marc Heider (62.) per an ihm verursachten Foulelfmeter und Rafael Kazior (89.). Holstein Kiel verteidigte mit dem erneuten Dreier den 2. Tabellenplatz im Spitzentrio, das im Gleichschritt dem Saisonende entgegenstürmt. Tabellenführer Halle und die drittplatzierten Bullen aus Leipzig siegten ebenfalls.

Holstein-Trainer Thorsten Gutzeit schickte die gleiche erste Elf ins Rennen, die vergangene Woche bei Hannover 96 II mit 3:1 gewonnen hatte.

Für Holstein gab es in Berlin nur eine Devise: Der nächste Dreier muss her. Der Berliner AK war schon im Hinspiel über viele Minuten ein unangenehmer Gegner gewesen und versuchte auch heute, die Störche so gut es geht zu ärgern. Nur eine Minute nach Anpfiff setzte BAK-Rechtsaußen Kruschke den Ball an den Außenpfosten. Ein Hallo-Wach-Signal an die Störche, die dann ihrerseits zum Angriff bliesen. Ein Sykora-Kopfball hatte zu wenig Druck (7.), Jürgensen flog an einer Hereingabe von Kazior um Zentimeter vorbei. Die Athleten versuchten es mit Kontern, ohne dabei echte Gefahr auszustrahlen. Auch als die Störche etwas Tempo aus dem Spiel nahmen, beschränkte sich der BAK aufs Zerstören und kam kaum in die Nähe des Gehäuses von KSV-Schlussmann Strähle. Kurz vor der Pause versuchte es Avcioglu mit einem Distanzkracher, der aber am Pfosten vorbeischrammte. Mit 0:0 ging es nach durchwachsener erster Halbzeit in die Kabinen.

Nach der Pause begannen erneut die Gastgeber schwungvoller und hatten nach einem Freistoß die bis dahin größte Chance des Spiels: Die Flanke köpfte zunächst Avcioglu an den Pfosten, den Abpraller setzte van Humbeeck nochmals ans Aluminium (47.). Trainer Thorsten Gutzeit reagierte auf noch aggressivere Berliner und hatte das so berühmte glückliche Händchen: Wenige Minuten nach seiner Einwechslung brachte Sachs die Störche in Führung. Nach einem Sprint über die rechte Seite verlud „Sachser“ den herausstürzenden BAK-Keeper Haker zum wichtigen 1:0 (52.). Die passende Reaktion auf Berliner, die nach der Pause auf mehr gehofft hat. Holstein jetzt wieder selbstbewusster und mit einem agilen Heider, der alleine vor Haker nur durch ein Foul es Torwarts gestoppt werden konnte. Den fälligen Elfer verwandelte „Heidi“ selbst zur 2:0-Vorentscheidung (62.). Die Athleten schienen nun den Glauben an einen Erfolg verloren zu haben und überließen den Kielern das Geschehen. Nach guten Gelegenheiten für die Kieler setzte Kazior den Schlusspunkt, indem er eine Lindner-Flanke zum 3:0 ins Netz köpfte (89.).

KSV-Trainer Thorsten Gutzeit kommentierte die Partie wie folgt: „Wir haben uns im ersten Durchgang schwer getan. BAK besaß sogar gute Möglichkeiten. Nach der Pause fiel dann der wichtige Führungstreffer für uns. Wir wussten, dass wir gewinnen müssen, wenn wir noch eine Chance nach oben haben wollen. Das ist uns gelungen.“

BAK-Coach Jens Härtel meinte: „Für uns war es vor dem Pokalspiel gegen Dynamo Berlin ein wichtiger Test. Wir haben uns gegen eine gute Mannschaft vernünftig aus der Affäre gezogen. Nach dem Führungstor für Holstein hatten wir nichts mehr entgegen zu setzen, vor allem aufgrund der starken Kieler Offensive.“

Holsteins Sportlicher Leiter Andreas Bornemann sagte: „Wir sind schwer in die Partie gekommen, BAK war sogar im ersten Durchgang optisch überlegen. Glück für uns bei der Großchance der Berliner kurz nach dem Seitenwechsel. Danach bekamen wir das Spiel besser in den Griff, am Ende geht der Sieg für uns in Ordnung.“

Holstein Kiel: Strähle – Herrmann, Steil, Jürgensen, Wetter – Toksöz, Kazior – Lindner, Sykora (65. Chahed), F. Meyer (46. Sachs) – Heider (75. Wulff). Trainer: T. Gutzeit

Tore: 0:1 Sachs (52.), 0:2 Heider (62., Foulelfmeter), 0:3 Kazior (89.)

Zuschauer: 200

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