SV Henstedt Rhen – Holstein Kiel II 1:2 (0:0)

Oberliga Nord

Wulf und Neubert treffen zum Sieg

Wie schon in der Vorwoche gegen Osterholz-Scharmbeck, so siegten die Kieler Störche in der Fußball-Oberliga Nord auch im Landesderby gegen den SV Henstedt-Rhen durch ein spätes Tor von Thomas Neubert. Durch einen Kieler Doppelschlag von Tim Wulf (81.) und Thomas Neubert (83.) drehte die KSV den 0:1-Rückstand durch Sven Günther noch in einen „Dreier“ um und sicherte sich damit drei überaus glückliche Punkte.

„Wir waren über 80 Minuten die bessere Mannschaft, haben gegen Holstein ein gutes Spiel gemacht und werden durch eigene Unaufmerksamkeiten am Ende so bitter bestraft“, verstand SV-Trainer Jens Martens nach dem Abpfiff die Fußball-Welt nicht mehr. Was war passiert vor den 300 Zuschauern? Die Gastgeber übernahmen von Beginn an das Kommando und profitierten in der ersten Halbzeit von der Minusleistung der Kieler „Störche“. Die Brunner-Elf nahm den Kampf nicht an, zeigte sich streckenweise sogar lethargisch und brachte im ersten Durchgang nicht einen einzigen Ball auf das Tor von Sven Barth. Aber auch der SV Henstedt-Rhen zeigte sich trotz der Feldüberlegenheit vor dem Kieler Tor äußerst harmlos. Björn Nadler (10.) scheiterte nach einem verunglückten Ball von Sven Hassler aus zehn Metern, Benjamin Bahr (28.) vertändelte nach Abstimmungsproblemen in der KSV-Deckung am 5-m-Raum und erneut Nadler (36.) verzog aus 18 Metern halbrechter Position. Die einzige nennenswerte Aktion der Brunner-Elf kurz vor der Pause, als Hassler nach Vorarbeit von Stephan Vujcic aus zwanzig Metern einfach mal draufhielt und knapp am rechten oberen Toreck vorbei schoss.

In der Halbzeit gab es ein Donnerwetter von Hans-Friedrich „Mecki“ Brunner in der Holstein-Kabine, doch auch nach der Pause nur wenig Besserung im Spiel der Kieler. Nach einem Fehler von Hassler besorgte Sven Günther (51.) mit einem satten Schuss aus acht Metern ins rechte untere Toreck die Führung für den SV Henstedt-Rhen. Im direkten Gegenzug musste sich Sven Barth ganz lang machen und kratzte einen 22-m-Mikolajczak Freistoß aus dem Torwinkel. Doch in der Folgezeit blieb die Martens-Elf weiter am Drücker. Erst musste Nico Beyer (54.) gegen den auf ihn zustürmenden Björn Nadler Kopf und Kragen riskieren, dann zwang Björn Wölk Beyer mit einem Drehschuss aus 20 Metern zu einer Parade (80.). Den „Störchen“ nutzten zwei lichte Momente, um den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen. Erst drückte der eingewechselte Tim Wulf das Leder im Anschluss an einen Mikolajczak-Freistoß zum Ausgleich über die Linie (81.), dann nickte Thomas Neubert eine Grieneisen-Hereingabe per Kopf aus vier Metern über die Linie. „Das hat der SV Henstedt-Rhen überhaupt nicht verdient“, wusste KSV-Coach „Mecki“ Brunner um die enttäuschende Vorstellung seiner Elf und freute sich allenfalls über die drei Zähler. Und auch KSV-Kapitän Timo Bruns attestierte seiner Mannschaft die „schlechteste Leistung der Rückrunde“. (Patrick Nawe)

SV Henstedt Rhen – Holstein Kiel II 1:2 (0:0)

SV Henstedt-Rhen: Barth – Yavuz, Bahr, Reining, Danylow – Möller (81. Czech), Nadler, Westphal, Wölk (80. Geibel) – da Silva Vint, Günther

Holstein Kiel II: Beyer – Hassler, Odgers, Dogan, Schäper (46. Siedschlag) – Bruns – Grieneisen, Vujcic (59. Meyer), Mikolajczak – Neubert, Zmijak (59. Wulf)

SR: Voss

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Günther (51.), 1:1 Wulf (81.), Neubert (83.)

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