U19 Bundesliga: Werder Bremen – Holstein Kiel 6:0

Granskov-Hansen erzielte vier Tore –

Asmussen restlos bedient

Lange Zeit spielten die U 19-Junioren des SV Werder in der abgelaufenen Spielzeit um den Titel in der Bundesliga Staffel Nord/Nordost mit. Durch den klaren und verdienten 6:0-Erfolg gegen Aufsteiger Holstein Kiel setzten sich die Bremer erstmals in dieser Saison an die Tabellenspitze, meldeten erste Ansprüche auf den Titel an und sorgten für gute Laune bei Trainer Mirko Votava. Ein brandgefährlicher Goalgetter Granskov-Hansen war mit seinen vier Treffern auf Platz 11 des Weserstadions der Mann des Tages.

Die Störche mussten in Bremen auf die verletzten Eismann, Werner und Bahne Hingst sowie den gesperrten Kilit verzichten. Zu allem Überfluss ging Lewe Hingst leicht angeschlagen in die Partie. Die schwerwiegenden Ausfälle können allerdings nicht allein für den Auftritt der KSV Holstein in Bremen als Entschuldigung herhalten. „Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute versagt“, fiel der Kommentar zum Spiel von KSV-Coach Dirk Asmussen – wenig überraschend – sehr deutlich aus.

Die Votava-Elf übernahm von Beginn an das Kommando und entwickelte Dauerdruck auf die überforderten Gäste. Torchance um Torchance erarbeiteten sich die Bremer. Hessel auf Vorarbeit von Kempe (3.), K. Schindler mit einem abgefälschten Schuss und aus der Rücklage (12./27.), Kruse per Freistoß (29.) sowie Schiller nach einem Eckball von Kruse scheiterten an ihren eigenen Nerven oder am Kieler Schlussmann Pascal Wenzkus. Doch in der 38. Minute war es dann soweit. Per Drehschuss aus 15 Metern traf Jankowski zur längst überfälligen Werder-Führung.

Gleich nach der Pause hatte Jungstorch Aliuoa die erste Möglichkeit für Holstein, doch SVW-Keeper Fickentscher sollte an diesem Tag seinen Kasten sauber halten. Nach dem 2:0 für Werder durch den Dänen Granskov-Hansen nach Vorarbeit von Kempe zeigte Holstein keine Gegenwehr mehr. „Die Art und Weise, wie wir in den letzten dreißig Minuten agiert haben, das kann und werde ich nicht akzeptieren“, haderte Asmussen mit der desolaten Vorstellung seiner Mannschaft nach dem neuerlichen Rückschlag. Neumann per Kopf (60.), Granskov-Hansen nach Vorarbeit von Kruse (75.), sowie erneut Granskov-Hansen mit einem finalen Doppelschlag in der 87. und 89. Spielminute besiegelten das Schicksal der KSV an diesem Tag. ä

Holstein Kiel hat nach dem tollen Saisonstart mit zwei Siegen nun erstmals Lehrgeld zahlen müssen. Das Ergebnis ist auch in der Höhe sicherlich kein Beinbruch, doch die Einstellung der Mannschaft ließ einfach nach dem vorentscheidenden 0:2 zu viele Wünsche offen. „Am nächsten Sonntag gegen Wolfsburg werden sich einige meiner Jungs umschauen, denn nur wer bereit ist sich zu wehren, der hat einen Platz in der Startformation verdient“, kündigte Asmussen vor dem schweren Gang gegen das Spitzenteam aus Wolfsburg Konsequenzen an. (nawe)

Werder Bremen – Holstein Kiel 6:0 (1:0)

Bremen: Fickentscher – Schiller, Dreyer, Hessel, Erdem – Lohmeier (79. Steidten), Schindler (63. Diekmeier), Kempe (74. Perthel), Kruse – Granskov-Hansen, Jankowski (57. Neumann)

Kiel: Wenzkus – Timm, Ehlers, Pinkert, Struthoff, Khomkhonsu (19. Meshekrani) – D. Schindler, Gieseler (74. Soranno), L. Hingst (62. Becker) – Aliuoa (79. Camps), Imeri

Tore: 1:0 Jankowski (38.), 2:0 Granskov-Hansen (55.), 3:0 Neumann (60.), 4:0 Granskov-Hansen (75.), 5:0 Granskov-Hansen (87.), 6:0 Granskov-Hansen (89.)

Schiedsrichter: Preuß (Hamburg)

Zuschauer: 100

Foto: Trainer Dirk Asmussen am Ende restlos bedient.

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