V. Gersten – Holstein 5:1 (2:1)

2. Frauen-Bundesliga Nord

Paradox oder nicht!? Die Holstein Woman zeigen in der 2. Frauen-Bundesliga Nord ihre bisher stärkste Leistung und werden mit einem harten 1:5 beim Tabellenvierten Victoria Gersten bestraft. „Das war unser Spiel“, stellte Co-Trainerin Stephanie Güldenzoph – die lange Zeit verletzte Mittefeldspielerin wurde eingewechselt – fest. Die Mannschaft von Guido Gehrke übernahm von der ersten Minute an die Initiative und war dem Gegner leicht überlegen. Vor allem im Spiel nach vorne überzeugten die Gäste aus Kiel. In den gesamten 90 Minuten gab es auch entsprechend Torchancen. So durch einen Pfostentreffer von Bannas nach dem Wechsel und einem Schuss von Güldenzoph ohne Erfolg nach dem Seitenwechsel.

Die Defensivarbeit mit vielen individuellen Fehlern sollte am Sonntag aber die Achillesferse werden. Nach einem völlig unberechtigten Eckstoss – alle Beteiligten ausser des Schiedsrichtergespanns hatten es gesehen – lagen die Kielerinnen aus heiterem Himmel mit 0:1 in Rückstand. Völlig unbedrängt köpfte Martina Fennen den Eckstoss zum 1:0 für Victoria Gersten ein. Beim zweiten Gegentreffer rutschte Svenja Wölki aus, so dass Rohling frei vor Keeperin Bendt überlegt traf. Mut machte der völlig verdiente Anschlusstreffer. Christina Krause traf mit ihrem 6. Saisontor mit einem Schuss flach ins Toreck. „Das stimmte uns optimistisch für die zweite Halbzeit“, so Güldenzoph.

Das Spiel in die Offensive blieb nach dem Wiederanpfiff weiterhin auf einem guten Level, aber auch der laissez-faire-Stil in der eigenen Hälfte mit zu vielen Fehlern. „Das waren blöde Gegentore, die unsere gute Arbeit zunichte gemacht haben“, bemerkte Güldenzoph beim zweiten Doppelschlag der Victoria, „und so einem Kraftakt wie nach dem 1:4 in Leipzig kann man immer wiederholen.“ Trotz des druckvollen Spiels blieben Holstein Kiel weitere Treffer verwehrt. Die Gastgeberinnen erhöhten sogar auf 5:1. „Das war viel zu hoch“, konstatierte Güldenzoph, „wir hatten mehr vom Spiel.“

Nächste Woche reisen die Holstein Woman zum DFB-Pokalspiel im Achtelfinale zum Deutschen Meister Turbine Potsdam. Nicht nur deswegen wird in der kommenden Woche sicherlich der Trainingsschwerpunkt auf die Defensivarbeit ausgerichtet sein.

Victoria Gersten: Oude-Wesselink – Heitmann, S. Schneider, Börger (74. Klumpe), Roters – Tepe (72. Baumann), Rohling, Meiners, Kieras, Sieksmeyer – Fennen (63. Reisinger)

Holstein Kiel: Bendt – Rinast, Schrum, Wölki (65. Güldenzoph), Vogt – Pashley, Pank, Danielsen (65. Leugers), Kranz – Bannas, Krause (77. Thomsen)

Schiedsrichter: Kuchmann-Nowak (Hachelbich)

Zuschauer: 206

Gelbe Karte(n): Kieras – Pashley

Tore: 1:0 Fennen (12.), 2:0 Rohling (17.), 2:1 Krause (29.), 3:1 Rohling (60.), 4:1 Fennen (62.), 5:1 Rohling (69.)

Foto: Rachel Rinast, linke Aussenverteidigerin, spielt bisher eine gute Saison.

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