Victoria Gersten – Holstein Woman 4:0 (2:0)

Gehrke-Elf geht in Gersten baden.

In der 2. Frauen-Bundesliga Nord musste Holstein Kiel im Abstiegskampf einen herben Rückschlag hinnehmen. Beim Tabellennachbarn Victoria Gersten unterlag die Mannschaft von Guido Gehrke klar und deutlich mit 0:4.

Diesen
Spieltag sollten die Holstein Woman schnell abhaken! Dabei hatten sich die
Kielerinnen vorgenommen von der ersten Minute an aggressiv gegen die Victoria zu agieren. Weit gefehlt!
Gersten war das Team, das in der ersten
Halbzeit voll den Ton vorgab. Bissig im Defensivverhalten und mit Tempo in der
Offensive wirbelte die Mannschaft von Maria Reisinger die Gäste aus dem hohen
Norden durcheinander. Viele vergebene Chancen sollten den Emsländerinnen
schließlich nicht zum Verhängnis werden. Das dabei die Tore zum 3:0 unter
Mithilfe der Gäste zustande kamen, spricht für den verkorksten Tag von
Holstein. Beim 1:0 nahm Rohling einen flach getretenen Freistoß 14 Metern vor
dem Tor an. Ein kleiner Dreher reichte um drei Holsteinerinnen alt aussehen zu
lassen. Der stramme Schuss aus neun Metern über den Kopf von Keeperin Bendt
hinweg brachte die „Störchinnen“ wie schon in den Jahren zuvor in Gersten schnell in Rückstand. Beim zweiten
Gegentreffer leistete sich Bödeker einen Fauxpas. Rohling bedankte sich für den
viel zu kurz geratenen Rückpass und schob frei vor Bendt aus 18 Metern ein. Zu
diesem Zeitpunkt hätte es aber schon weitaus
schlimmer aussehen können. Beim 3:0 nutzte Inga Kappel ein
Missverständnis zwischen Torwart Bendt und Bödeker aus und schob den Ball ins
leere Tor ein. Just zu einem Zeitpunkt, wo Holstein Kiel besser Fuss gefasst
hatte in der Partie.

Zeigten
sich die Gäste in der ersten Halbzeit noch zu naiv und brav in den Zweikämpfen,
leisteten Pashley und Co etwas mehr Gegenwehr nach dem Seitenwechsel. Ohne die
Gerstener aber ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Dazu war das Lauf- und
Passspiel zu mager. Insgesamt vier Chancen gab es für die Gehrke-Truppe. In der
17. Minute scheiterte Kranz knapp mit einem Distanzschuss. Ein artistischer
Fallrückzieher von Hild sorgte für etwas Aufregung (30.). Genau wie Kranz hatte auch Krause kein Glück
(70.). In der 88. Minute traf Krohn aus 35 Metern die Latte des Gehäuses von
Oude-Wesselink. Am Ende gewann eine starke Victoria verdient in dieser Höhe.
Holstein, das den Gastgeberinnen bei den Zweikämpfen zuviel Raum gewährte, war
mit dem 0:4 noch gut bedient. „Im Endeffekt ist das Resultat in Ordnung“,
konstatierte Cheftrainer Guido Gehrke, „die Tore fielen leider zu ungünstigen
Zeitpunkten. Die Mannschaft hat das getan was sie konnte.“ Maria Reisinger
wusste, warum es für ihr Team geklappt hat. „Wir wollten heute gewinnen. Meiner
Mannschaft ein grosses Kompliment. Sie ist sehr souverän aufgetreten. Wir waren
griffig und bissig“, hob Reisinger einen grossen Unterschied hervor. Insgesamt
waren beim Team von Holstein Kiel zuviele Ausfälle, was die Leistung im Spiel
betrifft, nicht zu kompensieren. Einzig und allein Stephanie Güldenzoph
überzeugte mit einer starken Leistung. Und das war an diesem verkorksten
Spieltag einfach zu wenig!

Victoria
Gersten:
Vera Oude-Wessselink – Katharina Börger, Melanie Roters, Sarah
Meiners, Antje Heitmann – Bianca Sauer, Inga Kappel – Martina Fennen (67.
Sandra Reisinger), Sarah Sieksmeyer, Britta Kappel (80. Sina Tepe) – Vanessa Rohling

Holstein
Kiel:
Victoria Bendt – Jeska Danielsen, Stephanie Güldenzoph, Svenja Bödeker, Joy
Grube – Rachel Pashley (73. Finja Ewering) – Justine Pank (64. Kirke Petersen),
Kati Krohn, Marialiiza Kranz, Tina Hild – Tessa Schild (46. Christina Krause)

Schiedsrichter:
Sandy Kuchmann-Nowak (Hachelbich)

Zuschauer:
234

Gelbe
Karten:
keine – Pashley

Tore:
1:0 Rohling (5.), 2:0 Rohling (43.), 3:0 Inga Kappel (50.), 4:0 Britta Kappel
(77.)

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