Woman sichern Klassenerhalt

2. Frauen-Bundesliga Relegation – Bilder online unter Bildarchiv

Holstein Kiel – W. München 1:0 (1:0)

Die Holstein Woman aus Kiel gewinnen den Showdown gegen Wacker München! Kati Krohn war die Schützin des wohl wichtigsten Treffers in der Woman-Historie. Nach einem Einwurf von Leugers und Vorarbeit von Güldenzoph traf Kiels Nummer zehn in Höhe des ersten Pfosten aus 8 Metern flach ins lange Eck und sicherte ihrem Team mit dem “golden goal“ den Klassenerhalt nach den zwei Relegationsspielen zwischen der 2. Frauen-Bundesliga Nord und Süd.

Holsteins Coach Guido Gehrke vertraute der selben Anfangsformation wie in München mit einer Libera Rachel Pashley und einer einzigen Spitze Jana Leugers. Sein Pendant Thorsten Zaunmüller musste zwei neue Spielerinnen einbauen. Abwehrspielerin Michaela Vötter und Mittelfeldakteurin Franziska Karl (Gelbsperre) waren nicht dabei. Julia Kremser und Desiree Birkelbach rückten in die erste Elf auf. Positionsmässig gab es eine kleine Änderung in der Wackerformation. Annika Fröhlich spielte im Angriff, dafür rückte Leila Jürgensen ins Mittelfeld zurück. Mit der schnellen Fröhlich sollte der am Anfang von den Gästen ausgegebenen Kontertaktik mehr Power verliehen werden. Das klappte indes nicht. Genau wie im Hinspiel erwischten die Nordlichter den besseren Start. Mit dem einzigen, aber feinen Unterschied, dass die Kielerinnen diesmal das Tor trafen. Das 1:0 war der Lohn der starken ersten 20 Minuten der Mannschaft von Guido Gehrke. Mit viel Bewegung und gutem Pressing nahm die Mannschaft um die zukünftige Managerin Stephanie Güldenzoph München die Luft zum Atmen. Nach der Führung erfolgte jedoch ein Bruch im Offensivspiel der Gehrke-Elf. Die Gäste kamen besser auf und sammelten besonders nach dem Seitenwechsel mehr Pluspunkte. Diese summierten sich jedoch nur zu mehr Spielanteilen. Viele Chancen konnte die Elf von Thorsten Zaunmüller nicht herausspielen. Zwei Möglichkeiten in der letzten Viertelstunde durch drückende Bayern waren im Abstiegskampf zu wenig. Bei der ersten blockte Lena Schrum den Schuss von Brévart im Strafraum ab. Bei der zweiten misslang der talentierten Abwehrspielerin Rebecca Huyleur – die 17jährige wechselt zur neuen Saison zu Bayern München – ihr Schussversuch.

“Wir haben den Klassenerhalt nicht in diesen zwei Spielen verloren“, bilanzierte Münchens Julia Kremser, “sondern in den Spielen zuvor in der Punktspielrunde.“ Auch Coach Zaunmüller schlug in die gleiche Kerbe. “Uns fehlte das Glück in den Punktspielen, wo wir in den Schlussminuten Gegentore kassierten.“ Nicht nur Zaunmüller hatte in den zwei Spielen auch insgesamt zwei Mannschaften auf einer Augenhöhe spielen sehen. Mit dem entscheidenden Glück für Holstein Kiel. Welches sich die Kielerinnen nach dem 1:0 aber verdienten. Zwar bereitete das Spiel – die ersten 20 Minuten ausgenommen – den Freunden hoher Spielkultur nicht viel Vergnügen. Aber im kämpferischen Bereich gingen die Woman an ihre Grenzen. Vor allem im Mittelfeld überzeugte das Trio Svenja Wölki, Marialiiza Kranz und Stephanie Güldenzoph. Zudem wurden die zahlreichen Fans mit der bis zum Ende der insgesamt 94 Minuten anhaltenden Mega-Spannung belohnt. Holstein fehlte im Konterspiel zum erlösenden 2:0 die Konzentration und Genauigkeit, Wacker in der Offensive die Durchschlagskraft für das rettende 1:1, welches nach dem 0:0 im Hinspiel zum Klassenerhalt gereicht hätte. Ein einziger Treffer sollte nach 180 Minuten die Grenze zwischen freudeaustrahlendem Jubel und tränenreicher Enttäuschung mit dem Abstieg in die Regionalliga Süd ziehen.

Holstein Kiel: Bendt – Pashley – Danielsen, Schrum, Pulkis – Krohn, Kranz, Wölki, Vogt, Güldenzoph – Leugers (89. Rinast)

Wacker München: Lehmann – Hudetschek, Huyleur, Goessmann, Kremser – Jürgensen (79. Kolb), Merk, Birkelbach (64. Lipp), Rieger – Brévart, Fröhlich

Schiedsrichter: Dr. Christiane Wenkel (Höxter)

Zuschauer: 571

gelbe Karten: Kranz – Rieger

Tor: 1:0 Krohn (17.)

Foto: So sieht Freude pur aus! Jana Leugers (re.), Kati Krohn (mitte) und Stephanie Güldenzoph feiern den Klassenerhalt.

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