Ein schnittiger Abend

Zum Februar-Stammtisch trafen sich die Mitglieder des Störcheclubs an besonderer Location: Loewe Scheren lud zu Currywurst mit Pommes, einem Rundgang in den Produktionshallen und gemütlichen Gesprächen in seinen neu bezogenen Räumlichkeiten in Flintbek ein. Seit August vergangenen Jahres produziert die Gebrüder Schröder GmbH hier 100 verschiedene Scheren-Modelle für Wein, Obst, Garten, Industrie und Handwerk und konnte 2019 als Qualitätsmarktführer 330.000 Scheren absetzen. „In den alten Räumlichkeiten waren wir nicht mehr handlungsfähig, jetzt können wir uns weiterentwickeln“, so Randolph Schröder, Geschäftsführer des Herstellers, der die zahlreich erschienen Gäste in der Manufaktur des Standorts willkommen hieß.

Auch die Sportabteilung erschien in starker Besetzung: KSV-Geschäftsführer Wolfgang Schwenke konnte die Spieler Finn Porath und Young-Jae Seo sowie Cheftrainer Ole Werner und den Sportlichen Leiter Uwe Stöver auf der Bühne begrüßen.

Zuerst stellte sich Finn Porath den Fragen des Moderators und skizzierte seinen Werdegang, der ihn aus seiner Heimatstadt Lübeck über ein Hamburger Internat des HSVs nach Unterhaching – und schließlich in das Storchennest zurück in den Norden führte. „Ich bin froh, dass ich wieder nach Hause komme und fühle mich hier sehr wohl. Wir sind eine sehr junge Mannschaft, das ist wie eine große Klassenfahrt. Ich habe den Jungs die Gegend gezeigt, wir verbringen die meiste Zeit zusammen. Weil wir alle sehr jung sind, haben wir ähnliche Interessen – welche das sind kann ich jetzt aber nicht sagen, unser Trainer ist auch hier“, schmunzelte der Mittelfeldspieler. Dafür lüftet der 23-Jährige ein anderes Geheimnis: Neben seiner Leidenschaft für Fußball angelt er auch sehr gerne: „Wir haben ein kleines Boot gekauft und fahren damit häufig raus.“

Nicht ganz aus dem Norden stammt der Südkoreaner Seo Young-Jae, der seit 2015 in Deutschland spielt und gemeinsam mit Finn Porath beim HSV Fußballerfahrung sammeln konnte. Mit seinem Vorbild Jae-Sung Lee teilt er inzwischen eine Mannschaftskabine und fühlt sich „glücklich“ deswegen: „Wir reden viel zusammen. Ich versuche mit ihm die deutsche Sprache zu lernen, aber das ist eine Katastrophe.“ Unterstützung erhält Seo Young-Jae dabei von seinen Mannschaftskollegen: „Seo hat schon zwei Jahre in einer Hamburger Gastfamilie gelebt und Deutsch gut gelernt. Ich versuche, ihn zu unterstützen, wo ich kann, sodass wir alle eine gute Zeit in der Mannschaft haben“, so Finn Porath. Beschwerlich wird der Weg dennoch sein – auf die Frage, welches das schwierigste deutsche Wort für ihn sei, kann Seo Young-Jae nur mit „Alles“ antworten.

Dass die Integration trotzdem problemlos funktioniert, ist nicht zuletzt auch Ole Werners Verdienst. Der Cheftrainer der Störche muss aktuell aber mit einem ganzen Lazarett an Verletzten umgehen. Auf Janni Serra, Jonas Meffert und Phil Neumann muss zunächst verzichtet werden, auch die Rückkehr Jannik Dehms, der bereits wieder mit der Mannschaft trainiert, ist noch nicht abzusehen. Dafür freut sich die Mannschaft auf einen anderen Neuzugang: Der Stadion-Rasen wird aktuell ausgetauscht, zum kommenden Spiel wird auf frischem Grün gekämpft. „Das war einfach nicht mehr der Untergrund, auf dem wir unsere Stärken beweisen können“, so Ole Werner, „im letzten Spiel hatten die Jungs es schwer mit dem Rasen. Man wird wieder besseren Fußball sehen.“ Auch Uwe Stöver bekräftigt: „Man kann dann wieder sehen, dass es Fußball ist, das wir spielen.“ Mit dieser Vorfreude wurde sich in den gemütlichen Teil des Abends verabschiedet – mit Bier und einer Führung durch die Produktionsstätte des Scheren-Herstellers. Ein schnittiger Abend…

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