Holstein Kiel – FFC Oldesloe 1:0 (1:0)

2. Frauen Bundesliga Nord

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Holstein Kiel bleibt die Nummer 1 in Schleswig-Holstein. Durch das Tor von Nina Jokuschies nach einem Fehler von Stefanie Storm (5.) sicherte sich die Mannschaft von Trainer Heinz Siebolds in einem echten Kampfspiel gegen den FFC Oldesloe den 4. Saisonsieg und schob sich in der Tabelle aufgrund der besseren Tordifferenz vor den Landesrivalen auf Platz 5. Der Schlüssel zum Erfolg lag auf dem tiefen Geläuf des Kiliaplatzes am Ende im deutlichen Plus an gewonnenen Zweikämpfen und dem zwingenderen Spiel in die Spitze.

Holstein war über weite Strecken der Begegnung feldüberlegen und agierte geschickt aus der sattelfesten Abwehr um die beiden Innenverteidigerinnen Lena Schrum und Svenja Wölki heraus. Im Mittelfeld kurbelten Rachel Pashley und Nina Jokuschies mit der an diesem Tag nötigen Aggressivität das Kieler Spiel immer wieder an und trieben das Leder schnell in Richtung des Oldesloer Gehäuses, in dem sich Torhüterin Andrea Rehfeldt Bestnoten verdiente.

Nach der frühen Führung bestimmte Holstein das Spiel und besaß weitere Möglichkeiten. In der 19. Minute scheiterte Jana Leugers mit einem Schuss aus 15 Metern halbrechter Position. Sechs Minuten später klärte die Oldesloerin Claudia Wenzel vor der einschussbereiten Nicole Preiss und nach einer halben Stunde kam Nina Jokuschies einen Schritt zu spät gegen FFC-Torfrau Rehfeldt. In der 34. Minute versuchte sich Stephanie Güldenzoph nach einer Hereingabe von Leugers mit einem Kopfball aus zehn Metern, verpasste aber knapp das Gehäuse der Gäste.

Nach der Pause befreite sich der FFC Oldesloe vom Kieler Druck und suchte sein Heil in der Offensive. Doch ohne Erfolg. Entweder blieben die Angriffsbemühungen der Clausen-Elf in der dicht gestaffelten Kieler Deckung hängen oder die aufmerksame KSV-Torhüterin Eva Lotta Ravn war zur Stelle. So wie in der 63 Minute, als Ravn bei einem wuchtigen Schuss von Gaitana Lippert aus zehn Metern halblinker Position die Kieler Führung festhielt.

Das war es dann aber auch schon mit der Oldesloer Offensiv-Herrlichkeit. Holstein übernahm nach einer starken Viertelstunde der Gäste wieder das Kommando und suchte die endgültige Entscheidung. FFC-Torfrau Rehfeldt stand in der Folgezeit immer häufiger im Mittelpunkt des Geschehens und verhinderte bei den Schüssen von Preiss aus 13 Metern (60.), einer gefährlichen Hereingabe von Leugers (62.) sowie einem Distanzschuss von Jokuschies (65.) schlimmeres Ungemach für ihre Farben.

Aufregung auf Seiten der Kieler dann in der 83. und 87. Minute. Erst übersah die indisponierte Schiedsrichterin Trenkner ein Handspiel von Mirja Herrmann im Strafraum, dann verweigerte sie Holstein bei einem klaren Foulspiel von Claudia Wenzel an der eingewechselten Christina Krause einen Strafstoß. Doch auch trotz der Benachteiligung seitens der Unparteiischen, die schon im ersten Durchgang ein elfmeterreifes Foul an Leugers übersehen hatte, brachte Holstein den Sieg über die Zeit.

Am Ende feierten die abgekämpften Störche ausgelassen. „Der Erfolg der KSV geht völlig in Ordnung. Wir haben heute kaum Gefahr ausgestrahlt und konnten uns vor allem in den Zweikämpfen nur selten durchsetzen“, so der enttäuschte FFC-Coach Michael Clausen, der sein Team nach dem Pokal-Aus in Wattenscheid vor einer Woche und der kräftezehrenden Derby-Niederlage in Kiel wieder aufrichten muss. Erleichterung hingegen bei KSV-Trainer Heinz Siebolds. „Das war heute eine sehr gute Leistung meiner Mannschaft. Abgesehen von den 15 schwächeren Minuten direkt nach dem Wechsel haben wir zu jeder Zeit den nötigen Biss gehabt, um heute die drei wichtigen Punkte einzufahren“, so Siebolds. (Patrick Nawe)

Holstein Kiel: Ravn – Vogt, Schrum, Wölki, Pulkis – Leugers (82. Krause), Güldenzoph, Pashley, Weigel – Jokuschies – Preiss

FFC Oldesloe: Rehfeldt – Koop, Wenzel, Herrmann, Wöhler – Des. Steinike, Storm (65. Runge), Schreiber, Kucharski (68. Bleser), Grube (46. Engel) – Lippert

Schiedsrichterin: Trenkner (Winsen)

Zuschauer: 200 (davon 69 zahlende)

Tor: 1:0 Jokuschies (5.)

Foto: Nina Jokuschies und Nicole Preiss bejubeln den Siegtreffer.

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