Holstein Kiel – VfB Lübeck 1:1 (0:1)

Hitziges SH-Derby endet Remis / Fotos im Bildarchiv online!

Die KSV Holstein trennte sich vom VfB Lübeck im 106. Landesderby 1:1-Unentschieden vor 6723 Zuschauern im Holstein-Stadion. „Am Ende wäre sicherlich ein knapper Sieg drin gewesen“, erklärte KSV-Coach Peter Vollmann nach dem Spiel.

Die Kieler „Störche“ erwischten einen schlechten Start. Die Gäste waren zu Beginn engagierter und erzielten durchaus verdient das 1:0 (17.). Heun köpfte eine Ecke an die Torlatte, Holsteins Abwehr konnte den Ball nicht klären und Kruppke schob den Ball unhaltbar in das Kieler Gehäuse. Die Gastgeber versuchten nun energischer gegen den VfB zu agieren, doch vor dem Tor fehlte die Effektivität. Ein Mikolajczak-Schuss lenkte VfB-Keeper Frech zur Ecke (25.). Und noch einmal Mikolajczak. Guscinas setzte sich gut im gegnerischen Strafraum durch, passte auf den emsigen Mittelfeldakteur, doch dessen Schuss parierte Frech gerade noch über das Tor (41.). „Die erste halbe Stunde haben wir prima Druck auf die Kieler ausgeübt. Ich hätte mir nur ein zweites Tor gewünscht“, so Lübecks Interimscoach Tomas Flocken.

Nach der Pause war die KSV nun engagierter und drückte auf den Ausgleich. Mit der Einwechslung von Bartels und Brandy wurde das Kieler Angriffsspiel gefährlicher. Es folgte der vielumjubelte Anschlusstreffer. Guscinas passte auf Dobry, der kam im Gäste-Strafraum zu Fall, Bartels schnappte sich den Ball und markierte eiskalt das 1:1. „Es freut mich, dass Fin und Sören sofort nach ihrer Einwechslung gezündet haben“, berichtete Vollmann. Das Kieler Holstein-Stadion wurde nun zum Hexenkessel, was sich anscheinend auch auf das Spielfeld übertrug. Der Lübecker Baltes trat nach einem Zweikampf gegen Breitenreiter nach und sah von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus die rote Karte. Daraufhin konnte sich der Lübecker Mittelfeldspieler nicht mehr beruhigen und musste erst von seinen Teamkollegen gebändigt werden. Danach entwickelte sich endgültig ein packendes Derby, wobei der KSV nicht mehr der Siegtreffer gelang. „Uns fehlte zu Beginn des Spiels ein wenig das Selbstbewusstsein, da wir eine turbulente Woche hinter uns hatten. Insgesamt ist ein Punkt natürlich zu wenig, aber auf die zweite Hälfte können wir aufbauen“, bilanzierte KSV-Keeper Simon Henzler.

Tore 0:1 Kruppke (17.), 1:1 Bartels (66.)

Holstein Kiel: Henzler – Boy, Schnoor – Hummel, Hummel, Rohwer – Hauswald, Breitenreiter, Mikolajczak – Dobry, Guscinas

VfB Lübeck: Frech – Rump, Schröder, Hirsch, Türkmen – Baltes, Kullig, Dogan, Wölk, Kruppke – Heun

Besondere Vorkommnisse: Baltes (70.) rote Karte nach einer Tätlichkeit

Schiedsricher: Bibiana Steinhaus (Hannover)

Zuschauer: 6723

(sh)

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