„Ein Leuchten in den Augen“ – Interview mit LOTTO MASTERS-Organisator Klaus Kuhn

Im vergangenen Jahr feierte das traditionsreiche LOTTO MASTERS nach einer zweijährigen Zwangspause ein rauschendes Comeback. Das größte und traditionsreichste Fußball-Hallenturnier Deutschlands zog seine Fans erneut in seinen Bann. Da ist es nicht verwunderlich, dass Turnierchef Klaus Kuhn wenige Tage vor der 24. Auflage des Budenzaubers voller Vorfreude auf den kommenden Abend in der Wunderino Arena blickt.

Herr Kuhn, im vergangenen Jahr, beim Comeback des LOTTO MASTERS, fühlte es sich fast so an, als ob es nie eine Pause gegeben hätte…

„Man könnte es denken, ja. Aber es war schon so, dass wir alle einen langen Atem brauchten und die Erleichterung letztlich bei allen Beteiligten riesengroß war, dass die unfreiwillige Pause endlich ein Ende hatte. Den Fußballfans im Land hat einfach etwas gefehlt und das ließ sich auch an der Atmosphäre in der Halle ablesen. Vielleicht war die Stimmung 2023 noch einen Tick besser als bei den Turnieren vor dem Break. Klar war aber auch, dass ein Turnier mit einer Geschichte von über zwei Jahrzehnten bei Fans, Spielern und Verantwortlichen einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat – Pause hin oder her. Für viele ist unser Turnier zu Jahresbeginn längst ein freudiger Pflichttermin.“

MASTERS-Tickets sind inzwischen gar nicht mehr so leicht zu bekommen. Und das unabhängig vom Teilnehmerfeld. Ist das LOTTO MASTERS inzwischen ein Selbstgänger?

„Das könnte man angesichts der Jahr für Jahr ausverkauften Halle vielleicht meinen, aber tatsächlich ist es stets ein echter Kraftakt im organisatorischen Bereich, die Wunderino Arena zu füllen. Entscheidend dabei ist immer, und so war es in den letzten Monaten auch, dass die teilnehmenden Clubs tatkräftig dazu beitragen, dass unser Turnier weiterhin ein so voller Erfolg bleibt. Die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen aller Vereine ist hervorragend. Ich bin immer wieder begeistert, dass die Clubs so aktiv ihre Fanszenen ansprechen und auf diese Weise auch für eine ganz besondere Stimmung sorgen.“

Sportlich scheint das Feld immer enger zusammenzurücken…

„Sicherlich ist ein Verein wie der SC Weiche Flensburg 08 mit fünf MASTERS-Siegen bei den letzten acht Turnieren über die Jahre schon eine Klasse für sich, doch ich sehe in diesem Jahr tatsächlich keinen Favoriten. Jeder teilnehmende Verein bringt die nötigen Qualitäten mit, um die Finalrunde zu erreichen. Und dann ist alles möglich. Besonders gespannt bin ich aber tatsächlich, wie sich der Neuling PSV Neumünster schlagen wird. Aber auch das Comeback des Kieler Traditionsclubs FC Kilia Kiel sorgt für Emotionen. Ich freue mich auf das attraktive Teilnehmerfeld in diesem Jahr.“

Der Fußball in Schleswig-Holstein scheint weiter Fortschritte zu machen. Die Situation ist ungleich anders als bei der MASTERS-Premiere 1999, oder?

„Mit Holstein Kiel haben wir inzwischen einen etablierten Zweitligisten im Land, der VfB Lübeck spielt ordentlich mit in der bundesweiten 3. Liga und Mannschaften wie Phönix Lübeck und Holsteins U23 spielen ernsthaft um die Regionalliga-Meisterschaft mit. Nicht zu vergessen der SC Weiche Flensburg 08, der inzwischen auch schon seit über zehn Jahren eine gute Rolle in der Regionalliga Nord spielt. Darüber hinaus bewegen sich unsere Oberliga-Top-Teams schon seit längerer Zeit mit den besten Oberligisten aus Bremen, Hamburg und Niedersachsen auf Augenhöhe. Das ist noch nicht lange so und deutet auf eine positive Entwicklung hin. Insgesamt ist Schleswig-Holstein ein interessanter Fußball-Standort, der sich nicht mehr ausschließlich auf die Erfolge der Vergangenheit berufen muss.“

Was ist Ihr persönlicher Wunsch für die 24. Auflage des LOTTO MASTERS?

„Wenn wir es wieder hinbekommen, den Zuschauern – egal ob groß oder klein – ein Leuchten in die Augen zu zaubern, dann ist sicherlich das Hauptziel erreicht. Die positiven Emotionen und Gedanken an ein tolles Turnier sollen unsere Fans am liebsten bis nach Hause begleiten. Und wir versuchen, mit der bekannten Mischung aus Sport, Show und Unterhaltung die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass uns das gelingt!“

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Kuhn!

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