„Holstein bei uns an jeder Ecke!“ Steigt Kilia Kiel auf?

Der Oberliga-Meister und Traditionsclub FC Kilia Kiel kann in die Regionalliga aufsteigen – und zahlreiche Ex-Störche sind dabei.

Am Mittwoch, den 31. Mai 2023 um 19:30 Uhr, steht der frisch gebackene Oberliga-Meister FC Kilia Kiel vor dem größten Erfolg seiner jüngeren Vereinsgeschichte. Erstmals kann der Sprung in die viertklassige Regionalliga Nord gelingen. Ein Sieg morgen Abend im Heimspiel gegen den OSC Bremerhaven reicht für den großen Wurf.

Zum Auftakt am 27. Mai um 15 Uhr trennte sich der Hamburger Meister Eimsbütteler TV vom Vertreter der Bremen-Liga, dem OSC Bremerhaven, mit 1:1. Somit kann Kilia in seinem ersten Spiel der Aufstiegsrunde bereits mit einem Heimsieg gegen den OSC alles klar machen. Eine zweite Chance würde es für den FC Kilia am Sonntag, den 4. Juni um 15 Uhr beim Auswärtsspiel in Eimsbüttel geben.

Das Besondere aus Sicht der KSV: am Kiliaplatz tummeln sich zahlreiche Ex-Störche. Neben Trainer Nico Soranno, der im Mai 2018 unter Ole Werner als Assistent den Regionalliga-Aufstieg mit Holsteins U23 feiern konnte, stehen mit der KSV-Zweitliga-Legende Harry Witt (Sportchef) und Ex-Holstein-Manager Volker Roese (seit vier Jahren 1. Vorsitzender) zwei weitere, ehemalige Störche in Diensten der Kilianer. Doch damit nicht genug. Der Kader von Trainer Soranno ist gespickt mit zahlreichen Akteuren, die eine Vergangenheit im Holstein NLZ aufweisen – Benjamin Petrick, Yannik Jakubowski, Julius Alt, Florian Foit, Jan-Matti Seidel und auch Berat Ayyildiz um nur einige der bekanntesten Spieler zu nennen.

Kilia-Coach Nico Soranno

Harry Witt und Volker Roese

Harry Witt, der 73 Zweitliga-Spiele (18 Tore) für Holstein absolvierte, meint vor dem Duell mit Bremerhaven. „Mit dem Aufstiegsspiel gegen den OSC hat Kilia etwas Großartiges vor Augen. Der Oberliga-Aufstieg 2022, der Gewinn der Oberliga-Meisterschaft in diesem Jahr und nun die Chance, den Sprung in die Regionalliga Nord zu schaffen – alle Kilianer können stolz sein auf das Vollbrachte. Für den Verein und auch die Region ist es eine ganz tolle Sache, mit einem zweiten, guten Fußballclub in die kommenden Jahre gehen zu können. Die Landeshauptstadt gibt das allemal her und ein Traditionsverein wie der FC Kilia Kiel ist prädestiniert dafür, die Stadt Kiel auch überregional zu vertreten. Wir haben es in der Hand, etwas Großes zu schaffen“, so Witt, der in seiner aktiven Laufbahn im Trikot der Kieler Störche zahlreiche Schlachten gegen den OSC Bremerhaven geschlagen hat.

Kilia-Macher Volker Roese, der als Manager der KSV Holstein 1995 Harry Witt als Trainer bei Holsteins 1. Mannschaft installierte, meint zu den engen Verbindungen zwischen Störchen und Kilianern: „Holstein Kiel ist bei uns an jeder Ecke zu finden. Und das ist unser großer Vorteil. Unser Trainer hat bei Holstein lange unter Ole Werner gearbeitet, der Großteil der Mannschaft hat eine Top-Ausbildung bei den Störchen erfahren und auch hinter den Kulissen ist viel Holstein-Erfahrung vorhanden. Das Verhältnis beider Clubs ist sehr gut und ich sehe da absolut keinen Wettbewerb. Ein Amateurclub kann nie mit einem Profiverein konkurrieren. Und das ist auch gut so.“

Es gibt nur wenige im Bereich der Kilia-Ligamannschaft, die keine Holstein-Vergangenheit haben. Und ein Derby zwischen unserer U23 und dem FC Kilia wäre in der kommenden Regionalliga-Saison sicherlich für die Fußballfans in Kiel ein echter Leckerbissen. Morgen um 19.30 Uhr geht es also los auf dem altehrwürdigen Kiliaplatz am Hasseldieksdammer Weg.

Die Aufstiegsrunde im Überblick:

Samstag, 27. Mai um 15 Uhr: Eimsbütteler TV – OSC Bremerhaven 1:1

Mittwoch, 31. Mai um 19.30 Uhr: FC Kilia Kiel – OSC Bremerhaven

Sonntag, 4. Juni um 15 Uhr: Eimsbütteler TV – FC Kilia Kiel

Diesen Artikel teilen

Facebook
Twitter