„Fußball trifft Kultur“: Drittklässler bereiten sich auf Abschlussturnier vor

Trainer Nils Seynsche erklärt den SchülerInnen eine Übung

Seit Oktober vergangenen Jahres wird 24 Drittklässlern der Schule am Heidenberger Teich in Kiel-Mettenhof im Rahmen von „Fußball trifft Kultur“ zwei Mal pro Woche eine 90-minütige Einheit (45 Minuten Fußballtraining, 45 Minuten Kompetenztraining mit dem Schwerpunkt Sprachförderung) angeboten. Unser Verein beteiligt sich in Kiel an dem integrativen Bildungsprogramm, welches mittlerweile an 34 Standorten in 24 deutschen Städten den Ansatz hat, mithilfe einer Kombination aus Fußball, Sprache und Kultur die Sprach- und Sozialkompetenz von SchülerInnen zu fördern, ihr Lernverhalten zu schulen und ihr Selbstvertrauen zu fördern. Nachdem die SchülerInnen der Mettenhofer Schule in den vergangenen Monaten die Projektinhalte voller Elan sowohl in der Turnhalle als auch im Klassenzimmer mit Leben füllten, bereiten sie sich aktuell mit großer Vorfreude auf das Abschlussturnier aller Standorte in Darmstadt am 8. und 9. Juni vor, an dem insgesamt rund 700 Kinder teilnehmen werden. In Zuge dessen waren die SchülerInnen am Donnerstagvormittag im CITTI FUSSBALL PARK zu Gast, um sich unter der Regie von Nils Seynsche, der unsere U13 trainiert und bei „Fußball trifft Kultur“ den sportlichen Part betreut, auf einem der Kunstrasenplätze den letzten Feinschliff zu holen.

„Das ist ein tolles Projekt. Man merkt, dass sowohl die Bewegung als auch der Unterricht den Kindern guttun und sie viel Spaß daran haben. Sport und Kultur verbinden einfach“, sagte KSV-Profi Thomas Dähne bereits im Dezember vergangenen Jahres, als er sich in seiner Funktion als Projektpate beim Besuch der Schule am Heidenberger Teich selbst ein Bild von dem integrativen Bildungsprogramm verschaffte. Der Plan, über die Begeisterung für Fußball Kinder mit Förderbedarf zum Lernen zu motivieren und gleichzeitig ihre soziale Kompetenz zu schulen, ging seitdem voll auf, wie Nils Seynsche berichtet. „Die letzten Monate waren überragend. Die Kinder sind als Team zusammengewachsen und haben begonnen, sich gegenseitig toll zu unterstützen, was zu Beginn des Projektes noch nicht der Fall war. Man kann also festhalten, dass sich ihr Sozialverhalten enorm verbessert hat“, lobte der Nachwuchscoach und ergänzte: „Dasselbe gilt für die Sprachkompetenz, bei der ebenfalls deutliche Fortschritte zu verzeichnen sind. Als wir im vergangenen Oktober begonnen haben, konnte ich mit einigen SchülerInnen aufgrund einer Sprachbarriere quasi nicht kommunizieren. Aber mittlerweile kann ich mit jedem Kind problemlos sprechen.“ Gerade in den jüngsten Einheiten sei nun die Vorfreude auf das anstehende Turnier immer stärker spürbar gewesen, berichtet Seynsche.

„Im Unterricht haben wir viel über andere Länder gelernt, zum Beispiel, was die Kultur oder das Essen angeht. Und auf dem Platz hat uns Nils viele neue Dinge beigebracht. Jetzt bin ich gespannt, wie gut wir in Darmstadt spielen werden“, berichtet der neunjährige Miram. „Ich habe gelernt, dass ich nicht nur Alleingänge mache, sondern den Ball auch abspielen muss, damit wir als Team erfolgreich sind. Jetzt hoffe ich, dass wir beim Turnier gut spielen und möglichst viele Spiele gewinnen“, ergänzt Teamkollege Nathan. In diesem Sinne: Auch wir als KSV Holstein drücken für das große Abschlussturnier die Daumen! Doch selbst, wenn es nicht mit einem Turniersieg klappen sollte, kann das gesamte Projekt schon jetzt als voller Erfolg bezeichnet werden.

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