Heute vor exakt 111 Jahren ereignete sich im Stadion an der Hamburger Hoheluft Fußballhistorie: Als erster Verein aus Norddeutschland wurde Holstein Deutscher Meister – nur zehn Jahre nach seiner Gründung in der Gartenlaube im Knooper Weg.
Am 26. Mai 1912 setzte sich der FV Holstein im Finale sensationell gegen den haushohen Favoriten Karlsruher FV mit 1:0 durch. Karlsruhe hatte zu diesem Zeitpunkt acht Nationalspieler in seinen Reihen. Das goldene Tor erzielte Kiels Topstürmer Ernst Möller in der 52. Spielminute.
Mit knapp 10.000 Zuschauern vor Ort stellte man damals einen norddeutschen Zuschauerrekord auf.
Kurios: Kurz nach dem Anpfiff sprang Karlsruhers Mittelstürmer Gottfried Fuchs das Knie aus dem Gelenk, sodass der KFV über weite Strecken in Unterzahl agieren musste, denn Auswechslungen gab es 1912 noch nicht.
Die Aufstellung des FV Holstein im Finale:
Adolf Werner – Hans Reese, Heinrich Homeister – Georg Krogmann, Willi Zincke, Hans Dehning – Helmut Bork, Hugo Fick, David Binder, Willi Fick, Ernst Möller
