SG Jesteburg/B. – U23 Woman 2:2 (0:1)

Das
vorab festgelegte Ziel gegen den Tabellenletzten aus Jesteburg einen Dreier
einzufahren wurde am Wochenende leider verpasst. Die ersten zehn Minuten der
Partie konnten die Gastgeberinnen für sich gestalten, da die Kielerinnen
Probleme bei der defensiven Zuteilung vor allem in der Zentrale hatten. Aber
nennenswerte Chancen wurden dabei nicht herausgespielt. Mit zunehmender
Spieldauer konnten die Kielerinnen immer mehr die Oberhand gewinnen und sich
Chancen erspielen (14. Werbke, 32. Ibrahimi). Allerdings musste schon in der
21. Minute der erste Schock des Tages überwunden werden: Innenverteidigerin und
Kapitänin Stefanie Mohr musste nach einem Zweikampf mit verdrehtem Knie das
Spielfeld verlassen. Trotz dieses Ausfalls behielten die Kielerinnen das Heft in
der Hand, stimmten die Zuteilung immer besser ab und ließen nur noch wenige
Passfolgen der Gegnerinnen zu. In der 40. Minute konnte dann ein Freistoß von
Dittrich durch Torjägerin Eve Saine eiskalt genutzt werden, wodurch die Gäste
aus Kiel mit 1:0 in Führung gingen.

Nach
der Halbzeit machte SG Jes/Be dann sofort Druck und erzielten kaum aus der Kabine
in der 47. Minute den 1:1-Ausgleich. Allerdings hätte dieses Tor durch die
Schiedsrichterin nicht gegeben werden dürfen. Die Kieler Torfrau Janina
Bornhöft wurde im 5-Meter-Raum mit gestrecktem Bein der Jesteburgerin
angegangen und so stark getroffen, dass auch sie mit einer Schienbeinverletzung
nicht weiter machen konnte. Feldspielerin Merle König musste nun eine für sie
ungewohnte Position im Tor ausfüllen. Die Reaktion der U-23-Mädels war
beeindruckend – niemand ließ den Kopf hängen und haderte mit allem, sondern
jede legte noch eine Schippe drauf. Kiel nahm das Heft wieder in die Hand und
erspielte sich Chancen, von denen eine in der 62. Minute wiederum von Eve Saine
nach Zuspiel von Franka Röder zur erneuten Führung genutzt wurde. Ab diesem
Zeitpunkt war es ein ausgeglichenes Spiel, bei dem die Kielerinnen trotz der
Umstellungen und Ausfälle gut mitspielten und Druck auf den Ball ausübten.
Einen Fehler im Spielaufbau und somit unnötiger Ballverlust in der
Vorwärtsbewegung bestraften die Jesteburgerinnen mit dem 2:2-Ausgleich in der
75. Minute. Eine weitere unglückliche Entscheidung der Unparteiischen machte
den Siegtreffer und einen positiveren Spielverlauf für die Holsteinerinnen
zunichte. Allein aufs Tor zustürmend konnte die Torfrau aus Jesteburg Eve Saine
außerhalb des Strafraums nur mit Hilfe eines klaren Handspiels stoppen und
verhinderte somit eine klare Torchance, was lediglich mit einer gelben Karte
bestraft wurde. Weitere Chancen der aufopferungsvoll kämpfenden Kielerinnen
konnten Werbke, Dittrich und Saine nicht nutzen, so dass es bei der
Punkteteilung blieb.

„Natürlich
wollten wir einen Dreier, der so wichtig gewesen wäre – gerade auch, weil die Konkurrenz
unerwartet gepunktet hat. Aber nach den schweren Ausfällen von
Innenverteidigerin und Torfrau müssen wir mit dem einen Punkt zufrieden sein.
Das Team hat super miteinander gekämpft und sich gegen alle Umstände aufgebaut
– so werden wir dann auch gegen Teams punkten können, die es vielleicht nicht
erwarten“, sind Nefen/Schiffer mit der Leistung der Mannschaft zufrieden.

SG
Jesteburg/Bendestorf:
Julia Wrage, Ina Heitmann, Bianca Frommann, Conny Nina
Drückhammer, Sonja Putensen, Anika Schneiders, Andrea Jagusch, Nadine Bischoff,
Sina Reinmüller, Stephanie Frommann, Nadia Papist

U23
Holstein Woman:
Janina Bornhöft (49. Jenny Riemer) – Franka Röder, Stefanie
Mohr (21. Merle König), Tessa Schildt, Gönna Gabriel – Christina Werbke, Annika
Bahr, Selina Dittrich, Gyde Fuhrmann – Eve Saine, Emine Ibrahimi

Schiedsrichter:
Sabrina Schulz (Seevetal)

Tore: 0:1 Saine (39.), 1:1 Papist (47.), 1:2 Saine
(61.), 2:2 Papist (75.)

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