1. Frauen verliert gegen TV Jahn Delmenhorst

Abschied von Mannschaftskapitän Emine Ibrahimi

Holstein Kiel – TV Jahn Delmenhorst 3:4 (1:2)

Vor der Partie spürten alle die besondere Atmosphäre, denn auf Seiten der KSV gab es lachende und weinende Augen. Zu „Ein Hoch auf uns!“ liefen die Teams auf den Rasen ein, an der Spitze der Störche Mannschaftskapitän Emine Ibrahimi. Auf der Gegengerade ein Plakat „Danke Emi“ mit viele Handabdrücken darauf. Ein bewegender Moment für alle Zuschauerinnen und Zuschauer, Fans und Freunde, die gekommen waren, um sich von Emi zu verabschieden. Mit Blumen und Bildern zeigte sowohl die Mannschaft als auch die gesamte Abteilung, wie viel Emi geleistet hat sowohl als Spielerin als auch als Trainerin.
Nachdem die ein oder andere Träne getrocknet war, wollten alle Spielerinnen kicken. Vor allem die KSV zeigte dies mit einem Blitzstart. Über die linke Seite ging es ganz schnell. Liv Karlitscheck setzte sich durch und schickte Lina Staben steil in den Strafraum von Jahn Delmenhorst, die sich durchsetzte und zum 1:0 (3.) traf. Doch bereits fünf Minuten später schafften die Gäste den Ausgleich zum 1:1 nach einem langen Ball über die KSV Abwehr hinweg. Danach ließen die Störche zwei gute Chancen durch Emine Ibrahimi (12.) und Lisa Block (14.) liegen. Die Zuschauer sahen zu diesem Zeitpunkt ein munteres Spiel mit spielerischen Highlights auf beiden Seiten. Doch ein individueller Fehler der Kielerinnen in der 23. Minute wurde direkt bestraft. Nach einer Ecke traf Michelle Lupprian per Kopfball zum 1:2. Bis zur Halbzeit gab es auf beiden Seiten weitere Torchancen, die sich bei den Störchen häufig nach Standardsituationen und bei den Delmenhorsterinnen durch Konter ergaben. Doch Zählbares sprang auch aufgrund von einer guten Torhüterinnen-leistung bei beiden Teams nicht heraus.
Die Truppe von Bernd Begunk und Annika Bahr legte nach der Halbzeit abermals gut los. Drei Minute nach Wiederanpfiff legte Lisa Block nach eine Ecke gut auf Lis Pirotton ab, die volley zum 2:2 einnetzte. Danach häuften sich die Abspielfehler und Fehlpässe bei den Störchen, sodass die Gäste aus Delmenhorst immer wieder zu gefährlichen Kontern kamen. In der 65. Minute rettete nur noch das Aluminium die KSV vor einem Rückstand. Doch vier Minuten später musste Victoria Bendt dann hinter sich greifen, nachdem sich der TV Jahn Delmenhorst über links außen durchgesetzt hatte und nach einer schnellen Hereingabe zum 2:3 traf. Vier Minuten später konterten die Gäste die Heimmannschaft nach einer Ecke aus. Die Störche schalteten nicht schnell genug um, sodass es 2:4 stand. Auch danach blieb weiter Tempo in der Partie. Die Holsteinerinnen erarbeiteten sich Chancen und waren zum Beispiel durch Liv Karlitscheck in letzter Minute zur Rettung auf der Linie (80.) an Ort und Stelle. Für die Mühen belohnten sie die Kielerinnen nach einer schönen Freistoßkombination selbst. Lis Pirotton legte für Sarah Begunk ab, die mit ihrem Tor den Anschluss in der 85. Minute wieder herstellte. Den Ausgleich schaffte die KSV allerdings nicht mehr, sodass auch dieses Heimspiel ohne Punkterfolg blieb.
Nach dieser Niederlage befindet sich die erste Mannschaft auf Platz 7 in der Tabelle der Regionalliga Nord. Es gilt also weiterzuarbeiten, damit der Anschluss nach oben nicht verloren geht.
Am Ende dieses Spieltages bleibt der gesamten Abteilung an dieser Stelle nur noch eins zu sagen: „Vielen Dank für sechs engagierte Jahre Emi. Du warst immer mit Herzblut und Leidenschaft dabei und hast durch Deinen Einsatz einen großen Beitrag zum Mädchen- und Frauenfußball geleistet! Wir wünschen Dir in deiner neuen Stadt und in deinem neuen Lebensabschnitt alles Gute. Die Familie der Holstein Kiel Women wird Dich vermissen.“

Aufstellung:
Holstein Kiel:
Bendt (TW), Ibrahimi (C), Carone, Zimmermann, Begunk, Pirotton, Karlitschek, Thien, Block, Müller, Staben, Brauer, Tosyali, Evers, Dieckmann.

TV Jahn Delmenhorst:
Flug (TW), Poppen, Janning, Mirbach, Heeren, Uyar, Hügen, Detken, Lupprian, Wimberg, Knodel, Grotheer, Meyer, Ehlers, Dasenbrock.

Tore:
1:0 Staben (3.), 1:1 Uyar (8.), 1:2 Lupprian (23.), 2:2 Pirotton (48.), 2:3 Detken (69.), 2:4 Heeren (73.), 3:4 Begunk (85.)
Schiedsrichterinnen: Peters (Gimm/Thomas)
Zuschauer: 50

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