Sa. 14.00 Uhr: Hallescher FC – Holstein Kiel

Regionalliga Nord

Die Enttäuschung nach dem verpassten Sprung an die Tabellenspitze der Fußball-Regionalliga Nord war den über 3500 Zuschauern im Kieler Holstein-Stadion nach dem Remis der KSV gegen Spitzenreiter Babelsberg 03 am Mittwoch deutlich anzumerken. Doch für Katerstimmung ist nur wenig Zeit im Storchennest, bereits morgen um 14.00 Uhr muss die Elf von Trainer Peter Vollmann beim Tabellendritten Hallescher FC antreten. Die Gastgeber sind in der laufenden Spielzeit noch ungeschlagen.

„Wir wollen auf jeden Fall punkten, unser Minimalziel ist ein Zähler, am besten drei“, so Vollmann vor der Reise nach Sachsen-Anhalt. „Wir schauen nicht zurück auf die beiden verpassten Chancen, die Spitze zu erklimmen. Wir haben das Heft des Handelns weiter fest in der Hand“, schaut Vollmann nach vorn. In Halle kann Holstein abgesehen von den beiden Stürmern Dmitrijus Guscinas und Michael Holt ohne Verletzungssorgen antreten. Der zuletzt vor dem Tor des Gegners fahrlässig agierende Jan Hoffmann ist in der Spitze weiter gesetzt.

Für den Halleschen FC ging es seit der Zusammenlegung des deutschen Fußballs im Zuge der deutschen Wiedervereinigung meist nur abwärts. Von der 2. Bundesliga Süd (1991) wurde der Heimverein von Ex-Nationalspieler Dariusz Wosz zwischenzeitlich sogar bis in die Verbandsliga Sachsen-Anhalt durchgereicht. Seit dieser Saison sind die Rot-Weißen zumindest wieder viertklassig und sorgen für positive Schlagzeilen. Denn mit Halle geht es ab, vor allem auswärts. Platz 2 nach 10. Spieltagen – eine eindrucksvolle Bilanz. Schier unglaublich liest sich die Auswärtsbilanz der Rot-Weißen. Sage und schreibe 15 der letzten 16 Partien auf des Gegners Platz konnten gewonnen werde. Daheim klappte es in dieser Saison noch nicht so gut. Ein Sieg und vier Remis stehen im heimischen Kurt-Wabbel-Stadion zu Buche.

„Wir wollen eine solide Rolle in der Liga spielen. Ein Mittelfeldplatz wäre am Ende der Saison ein großer Erfolg für uns“, so Sven Köhler vor dem Spiel gegen die „Störche“. Der HFC ist mit seinen Neuverpflichtungen nicht nur breiter, sondern auch variabler aufgestellt. Die Basis für den Hallenser Erfolg liegt in der stabilen Abwehrleistung. Das große Manko der Rot-Weißen liegt dagegen weiter vorne, obwohl der Hallesche FC gerade im Offensivbereich durchaus prominent besetzt ist. So haben Pavel David, Thomas Neubert (beide bei Dynamo Dresden) oder auch Ronny Hebestreit (Rot-Weiß Erfurt) bereits Zweitliga-Erfahrung gesammelt. In den ersten Spielen konnte sich aber nur Pavel David mit einem Doppelpack beim 1. FC Magdeburg (2:1) als Torschütze auszeichnen. Im Spitzenspiel gegen Holstein Kiel wird auch wieder Abwehrspieler Adli Lachheb zur Verfügung stehen. Nach seiner Roten Karte aus dem Spiel beim FC Oberneuland (1:1) war der 21-Jährige vom DFB-Sportgericht für zwei Spiele gesperrt worden.

Mit einem Erfolg könnte sich Holstein seine ausgezeichnete Tabellenposition bewahren und weiter hinter Babelsberg auf der Lauer liegen. Eine neuerliche Auswärtsniederlage hingegen hätten die Störche mit dem Verlust von Platz 2 zu bezahlen.

Foto: Jan Hoffmann besitzt im Sturm weiter das volle Vertrauen von Trainer Peter Vollmann.

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