Der FC St. Pauli im Gegnercheck

Der FC St. Pauli befindet sich in einer Phase, durch die auch die Störche in dieser Saison schon gegangen sind. Trotz guter Spielleistungen springt aktuell nicht viel Zählbares für die Kiezkicker heraus.

Gute Vergleichbarkeit: Genau wie die Störche (Ende Oktober) trafen auch die Hamburger zuletzt auf Darmstadt 98 und Fortuna Düsseldorf. Während es beim Heimspiel gegen den Tabellenführer nach Rückstand immerhin noch zu einem respektablen 1:1-Punktgewinn reichte, ging man in Düsseldorf trotz eines ambitionierten Auftritts leer aus (0:1) – genau die gleiche Ausbeute wie die Störche also, mit dem Unterschied, dass sich die Ausgangslage beider Teams aktuell unterschiedlich gestaltet.

„Ich kann es nicht mehr hören, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben“, sagte FSCP-Trainer Timo Schulz nach der Partie. Die von den Kiezkickern selbst bemängelte fehlende Durchschlagskraft in der Offensive kennen die Kieler aus ihren Spielen im September nur zur gut. Gegen den HSV, Arminia Bielefeld und Hansa Rostock erarbeiteten sich die Störche zwar zahlreiche Torchancen, waren dabei aber zu wenig effizient. Während das Team von Marcel Rapp mittlerweile eine bessere Chancenverwertung aufweist, strauchelt St. Pauli noch und findet sich aufgrund dessen aktuell im Tabellenkeller wieder. 15 Punkte reichen nach 15 Spieltagen in einer gewohnt engen 2. Bundesliga nur für Rang 16. Auch ein zwischenzeitliches Erfolgserlebnis im Stadtderby gegen den HSV sorgte nicht für den erhofften Aufschwung. Es folgte eine 0:2-Nierderlage beim Tabellenletzten Arminia Bielefeld. Und das obwohl die Kiezkicker letzte Saison lange Zeit um den Aufstieg mitspielten, beim letzten Aufeinandertreffen mit den Störchen sogar als Tabellenführer ins Holstein-Stadion kamen.

Seitdem hat sich personell allerdings einiges verändert: Die offensiven Leistungsträger sind mit Guido Burgstaller (Rapid Wien) und Daniel-Kofi Kyereh (SC Freiburg) abgewandert. Die neu verpflichteten Stürmer Johannes Eggestein und David Otto konnten sich bislang nicht als gleichwertiger Ersatz auszeichnen und werden meist nur als Joker eingesetzt.

In der Defensive sorgte bisweilen keines der getesteten Systeme für eine bleibende Stabilität. Nun fällt neben Stamminnenverteidiger Jakov Medic (Schulterverletzung) auch noch der zuletzt gesetzte Betim Fazliji wegen einer Roten Karte (Tätlichkeit) gesperrt aus.

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