Hansa Rostock im Gegnercheck: Die Kogge will zurück ans (rettende) Ufer

Am Sonntag um 13:30 Uhr treffen im Ostseestadion zwei schlingernde Traditionsvereine aufeinander: Der Tabellensiebzehnte FC Hansa Rostock erwartet den Tabellenzehnten Holstein Kiel. Während Rostock auch unter dem neuen Trainer Alois Schwartz weiter dem Abstieg entgegenschlittert, ist die KSV seit nunmehr fünf Spielen ohne dreifachen Punktgewinn.

Der ehemalige DDR-Meister kämpft in der 2. Bundesliga um den Klassenerhalt. Hansa unterlag im ersten Spiel unter dem neuen Trainer in Magdeburg klar und deutlich mit 0:3 und die Störche schenkten beim 2:3 gegen Bielefeld die Zähler ab. Das kommende Ostseeduell ist für beide Teams richtungsweisend. Während die Rostocker so schnell wie möglich zurück ans rettende Ufer springen möchten, wäre ein Kieler Dreier bei Hansa „brutal wichtig“ (O-Ton Trainer Marcel Rapp).

Der stimmgewaltige Fanblock des FC Hansa Rostock.

Dass beim FC Hansa Rostock zurzeit die Nerven etwas blank liegen, darauf deutet auch die Gelb-Rote Karte von Routinier und Mittelstürmer John Verhoek hin. Der Goalgetter, der in der abgelaufenen Saison mit 17 Saisontoren so etwas wie die sportliche Lebensversicherung der Rostocker war, wird nach dem versuchten Ellenbogen-Check gegen den Magdeburger Amara Condé am Sonntag an allen Ecken und Kanten fehlen. Mit nur 21 Treffern besitzt Hansa momentan zusammen mit dem FC Schalke 04 ohnehin schon die schwächste Offensive der drei deutschen Profiligen. Der zweitliga- und abstiegskampf-erfahrene Trainer Alois Schwartz weiß nur zu gut, dass gegen Holstein nur ein Sieg zählt, soll die Luft im Tabellenkeller für die Kogge nicht noch dünner werden. „Gegen Magdeburg haben wir uns nicht so richtig gewehrt, das muss gegen Kiel anders werden“, so Schwarz vor seiner Heimpremiere.

Welches Team am Ostersonntag den Negativtrend brechen kann, wird enorm spannend. Wer auf seine Lieblingsmannschaft setzen möchte, kann sich zum Beispiel bei Chillybets Sportwetten informieren.

Angesichts der prekären Lage rücken die ruhmreichen Hansa-Zeiten deutlich in den Hintergrund. Der letzte DDR-Meister (1990/91) und in der Ewigen Tabelle der 1. Bundesliga immer noch beste Ost-Club will unbedingt die Klasse halten und die Kogge in den kommenden Jahren in der 2. Bundesliga etablieren. Nach Jens Härtel (nach dem 15. Spieltag und der 0:1-Niederlage gegen Sandhausen entlassen), dem glücklosen Patrick Glöckner (nur zwei Siege in seinen zehn Partien als Hansa-Trainer) soll es nun Alois Schwartz als dritter Trainer richten.

Mit knapp 25.000 Besuchern im Schnitt kann es an mangelnder Unterstützung nicht liegen, dass Hansa um den Klassenerhalt zittern muss. Sicherlich wird auch am Sonntag eine Riesenstimmung im Ostseestadion herrschen. Und dass Holstein in den vergangenen Wochen vor allem mit den Kellerkindern der 2. Bundesliga Probleme hatte, das untermauern die Resultate gegen Teams wie Magdeburg (2:3), Sandhausen (1:1), Jahn Regensburg (1:2) und zuletzt Arminia Bielefeld (2:3).

Das Duell am Sonntag ist erst das vierte auf Zweitliga-Ebene. Bislang spricht die Bilanz mit zwei Siegen und einem Unentschieden klar für Hansa.

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