Benedikt Pichler erzielt mit seinem zweiten Treffer den 3:0-Endstand
Unsere Störche haben am Sonntagnachmittag ein perfektes Auswärtsspiel hingelegt. Die Mannschaft unseres Trainers Marcel Rapp siegte beim 1. FC Kaiserslautern vor 38.367 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion mit 3:0 (2:0).
Unsere Störche begannen trotz stattlicher Kulisse im Stile einer Heimmannschaft, indem sie defensiv sicher standen, die Hausherren kaum zur Entfaltung kommen ließen und immer wieder offensive Nadelstiche setzten. Die Führung resultiere allerdings aus einem kapitalen Fehler der Lauterer, als Benedikt Pichler den Rückpass von Philipp Klement Richtung eigenes Tor abfangen, frei auf Julian Krahl zugehen und den Ball aus 16 Metern vorbei am FCK-Keeper ins linke Eck heben konnte (16.). Drei Minuten später verpasste unsere KSV den schnellen Doppelschlag, als Krahl noch den Fuß in Steven Skrzybskis Querpass auf den freistehenden Fiete Arp bekam. Holstein blieb auch in der Folge die bessere Mannschaft und konnte sich bei der ersten gefährlichen Aktion der Gastgeber auf Keeper Timon Weiner verlassen, der im Eins gegen Eins gegen Terrence Boyd den Ausgleich verhinderte (31.). Danach war unsere KSV wieder dem zweiten Treffer näher, der schließlich auch kurz vor der Pause fiel. Nachdem Finn Poraths Distanzschuss noch knapp am rechten Giebel vorbeigerauscht (33.) und ein weiterer Versuch aus zwölf Metern von Krahl entschärft worden war (39.), brachte Arp die Kugel im FCK-Kasten unter, als er nach einer Ecke von Philipp Sander am langen Pfosten auftauchte und das Leder per Aufsetzer ins Netz bugsierte (44.). In der Nachspielzeit zwang Hendrick Zuck seinen eigenen Keeper per missglücktem Kopfball noch zur Glanztat (45.+3), dann ging’s in die Kabinen.
Die roten Teufel kamen druckvoller aus der Kabine, ohne aber gefährlich zu werden. Stattdessen gelang Holstein die Vorentscheidung: Zunächst konnte Krahl den Distanzschuss von Lewis Holtby noch zur Ecke abwehren (50.), war wenig später aber chancenlos, als Pichler zwei Gegenspieler aussteigen ließ und nach feinem Solo ins rechte Eck vollendete (57.). In der Folge mühte sich der FCK, kam gegen eine KSV, die weiterhin die Spielkontrolle behielt, aber nur noch zu einer Gelegenheit durch Boyd, dessen Flachschuss aus elf Metern von Weiner aber stark pariert wurde (75.). Unsere Störche verwalteten den Vorsprung danach bis zum Schlusspfiff souverän, ließen keinen weiteren Hochkaräter mehr zu und fuhren den hochverdienten ersten Sieg der Vereinsgeschichte auf dem Betzenberg ein.
Statistik:
Kaiserslautern: Krahl – Zimmer (46. Durm), Elvedi, Kraus, Zuck (46. Touré) – Niehues, Klement (46. Raschl), Tachie, Ritter (80. Hanslik), Puchacz – Boyd (80. Hercher). Trainer: Schuster.
Holstein: Weiner – Becker, Erras, Kleine-Bekel, Rothe – Porath (81. Rosenboom), Holtby, Sander (85. Ivezic) – Skrzybski (68. Schulz), Pichler (80. Machino), Arp (67. Simakala). Trainer: Rapp.
Schiedsrichter: Dankert (Rostock) – Tore: 0:1 Pichler (16.), 0:2 Arp (44.), 0:3 Pichler (57.) – Zuschauer: 38.367.
Stimmen zum Spiel:
Lewis Holtby: Wenn man auf dem Betzenberg 3:0 gewinnt, kann man von einer sehr erwachsenen Leistung sprechen. Die Intensität war hoch. Wir haben vorne gelauert und uns nicht hinten reindrängen lassen. Zudem haben wir immer wieder nach vorne geschoben, den Gegner zu Fehlern gezwungen und waren in den entscheidenden Momenten eiskalt. Kompliment an die Mannschaft für solch ein Auswärtsspiel.
Fiete Arp: Es war ein perfekter Auswärtssieg auf dem Betzenberg. Wir wollten uns zu Beginn nicht überrennen lassen, sondern mutig spielen. Das ist uns gelungen. Besonders die Reife unserer jungen Mannschaft hat mir imponiert. Hier vor dieser Kulisse über 90 Minuten nichts anbrennen zu lassen war schon sehr stark.
Benedikt Pichler: Wir haben an die Leistung gegen den HSV angeknüpft. So wollen wir weitermachen. Für solche Momente wie vor meinem ersten Tor pressen wir den Gegner so früh. Wir wussten, was uns hier erwartet, und haben uns gut darauf vorbereitet. Wir sind mit dem nötigen Selbstvertrauen ins Spiel gegangen. Natürlich hat uns der Spielverlauf in die Karten gespielt. Wir haben es bis zur letzten Minute souverän gemacht. Heute kann sich jeder auf die Schulter klopfen.
