0:1 – U23 geht gegen Pauli die Luft aus

Werner-Team fehlte am Ende der Englischen Woche die Frische

Am Ende der Englischen Woche fehlte der U23 der KSV Holstein die geistige und körperliche Frische, um auch im dritten Spiel innerhalb von acht Tagen etwas Zählbares erreichen zu können. So entschied Robin Meißner (30.) am Sonntagnachmittag im CITTI FUSSBALL PARK die Partie zu Gunsten des FC St. Pauli II, der in der bisherigen Regionalligasaison in der Fremde bis dato eher unauffällig aufgetreten war.

„Wir brauchen für unser Spiel eine hohe Intensität“, sagte KSV-Trainer Ole Werner nach dem Abpfiff. „Aber dazu waren wir heute leider nicht in der Lage. Mit einem anderen Spielrhythmus hätten wir heute sicherlich ein besseres Ergebnis erzielen können.“ Der FC St. Pauli machte im ersten Durchgang den wacheren Eindruck und ging verdient nach einer halben Stunde durch einen trockenen 14-Meter-Schuss von Robin Meißner in Führung. Die vom routinierten Innenverteidiger Clemens Schoppenhauer gut organisierte Defensive der Hamburger musste sich nur einmal auf den Faktor Glück verlassen, als Tim Siedschlag allein auf das Tor von Korbinian Müller zulief. Im Glauben, seinen Kollegen Laurynas Kulikas neben sich zu haben, legte er noch einmal quer, aber statt des Kieler Stürmers kam Florian Carstens an den Ball und konnte klären (15.). „Eine Führung hätte uns geholfen, um einen Fuß in dieses Spiel zu bekommen“, sagte Werner. „Das ist uns leider nie wirklich gelungen.“ Mehr Chancen hatte die KSV vor dem Seitenwechsel nicht, die Reserve der Kiezkicker hätte dagegen auch schon durch Seungwon Lee (10.) und Sirlod Conteh (11.) in Führung gehen können, aber beide verfehlten in aussichtsreichen Positionen das von Timon Weiner gehütete Tor.

Nach dem Seitenwechsel kam Noah Awuku zum Einsatz, der tags zuvor noch im Kader der Ligamannschaft gestanden hatte, die beim FC Erzgebirge Aue mit 1:2 unterlegen gewesen war. Die Störche erhöhten zwar Tempo und Zielstrebigkeit, aber das Team von Joachim Philipkowski verteidigte stabil und schaltete immer wieder schnell um. So wie in der 68. Minute, als Meißner noch einmal die Latte traf. Und in der 77., als der gerade eingewechselte Luis Coordes mit einem 18-Meter-Schuss Weiner prüfte.

Die KSV blieb bis zum Abpfiff feldüberlegen und holte am Ende der Englischen Woche mit zwei Reisen nach Hannover und Wolfsburg noch einmal die letzten Körner aus sicher heraus, bewies eine große Moral und hätte in der 72. Minute durch Philipp Sander fast zum 1:1 ausgeglichen, aber Pauli-Schlussmann Müller parierte dessen Kopfball vom Elfmeterpunkt stark. So blieb nur noch bei einem Freistoß von Tim Siedschlag (82.) die Hoffnung auf den Ausgleichstreffer, aber der Ball ging über das Tor. „Der Sieg für Pauli ist verdient“, sagte Werner. Und sein Kollege Joachim Philipkowski freute sich über eine „starke Defensivleistung“ seiner Mannschaft, die mit müden Kielern tatsächlich keine großen Probleme hatte.

Das Werner-Team tritt am Mittwoch zu einem Testspiel bei Inter Türkspor Kiel (19 Uhr) an, das folgende Wochenende ist spielfrei, da die ursprünglich für diesen Spieltag vorgesehene Partie gegen Hannover II wegen des Abschiedsspiels von Ex-Nationalspieler Per Mertesacker auf den 3. Oktober vorgezogen worden war.

Holstein Kiel: Weiner – Mohr, Foit, Fleckstein, Sicker – Voß (80. Barendt) – Braun (46. Awuku), Sander, Siedschlag, Niebergall (68. Alt) – Kulikas

FC St. Pauli: Müller – Koglin, Schoppenhauer, Carstens, Park – Kazizada (88. Deichmann), Bektic, Lee, Kovacic (80. Schütt) – Meißner, Conteh (77. Coordes)

Schiedsrichter: Julian Lüddecke (Wolfenbüttel) – Tor: 0:1 Meißner (30.) – Zuschauer: 255 im CITTI FUSSBALL PARK

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