6 Fakten zu den Münchner Löwen

So. 18.30 Uhr: TSV 1860 München – Holstein Kiel (DFB-Pokal)

Am Sonntag, den 19. August um 18.30 Uhr gastieren die Kieler Störche im DFB-Pokal beim TSV 1860 München. Um die „Sechzger“ ranken sich viele Legenden. Wir stellen unseren Fans denVerein aus Giesing etwas genauer vor.

Kurzhistorie: Die Spieler des Turn- und Sportvereins München von 1860 e.V. werden im Volksmund Löwen, Sechzger oder auch die Blauen genannt. Der im Stadtteil Giesing beheimatete Verein wurde am 15. Juli 1848 gegründet und nach einem Verbot aus politischen Gründen am 17. Mai 1860 erneut gegründet. Die Farben des Vereins sind Grün-Gold, bekannter ist jedoch das Weiß-Blau der Fußballabteilung. Der TSV 1860 München hat ca. 22.500 Mitglieder.

Erfolge: Ein Deutscher Meistertitel (1966) sowie zwei Erfolge im DFB-Pokal (1942 und 1964) stehen auf dem Konto der Löwen. Zudem kann 1860 auf zwei Vizemeisterschaften (1931 und 1967) verweisen. In der Ewigen Bundesliga-Tabelle rangiert der TSV noch immer auf Platz 21. Auch international hätte es beinahe zum großen Wurf gereicht. Doch am 19. Mai 1965 unterlag 1860 im Endspiel um den Europapokal der Pokalsieger vor 97.974 im Wembleystadion West Ham United mit 0:2.

Berg- und Talfahrt: In der dritten Bundesligasaison kam der ganz große Erfolg: der TSV 1860 München wurde Deutscher Meister. In der Meistermannschaft von 1966 liefen legendäre Spieler auf. Petar Radenkovic, Timo Konietzka oder Rudolf Brunnenmeier sind Namen, die noch heute jedem Löwen-Fan auf der Zunge zergehen. Trainer der umjubelten Elf war der Österreicher Max Merkel. Nach der knapp verpassten Titelverteidigung begann für den Klub eine lange Zeit mit Aufs und Abs. 1970 musste der TSV in die zweite Liga absteigen und sieben Jahre dort verharren. Nach einer Berg- und Talfahrt Ende der 70er und Anfang der 80er-Jahre kam 1982 mit dem Lizenzentzug der endgültig tiefe Fall in die bayerische Oberliga. Neun Spielzeiten in der dritten Liga folgten. Der Aufstieg mit Trainer Karsten Wettberg 1991 war nur ein Strohfeuer, in der nächsten Saison war der TSV 1860 wieder drittklassig. Die Ära des Präsidenten Karl-Heinz Wildmoser begann 1992 mit dem Durchmarsch in die 1. Liga unter Trainer Werner Lorant; der TSV etablierte sich wieder in der höchsten Klasse.

Stadion: Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga und dem Drittliga-Lizenzentzug zum Ende der Spielzeit 2016/17 wurde für den Neustart in der Regionalliga Bayern die Rückkehr ins Sechzgerstadion angestrebt. Am 11. Juli 2017 wurde der Mietvertrag mit der Allianz Arena aufgelöst. „Mit Beendigung des Mietvertrages ist die Allianz Arena nicht mehr Spielstätte des TSV 1860 München, eine spätere Rückkehr ist ausgeschlossen“, so die Pressemitteilung des Stadtrivalen und Arena-Besitzers FC Bayern damals. Die Rückkehr in das Grünwalder Stadion, das durch Umbaumaßnahmen jetzt 15.000 statt 12.500 Zuschauer fasst, gab den Löwen ihre Heimat zurück. Das soll auch in der 3. Liga ein Trumpf sein – und im Pokal gegen Zweitligist Holstein Kiel.

Heimstärke: Auch in der 3. Liga vertrauen die Löwen wieder ihrer Heimstärke. Im ersten Drittliga-Heimspiel an der Grünwalder Straße fertigte der TSV die Sportfreunde Lotte mit 5:1 ab. Vor den 15.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion machten die Sechziger von Beginn an Druck und das Selbstvertrauen wuchs von Minute zu Minute. Der kicker kommentierte die Vorstellung der Münchner wie folgt: „1860 wie im Rausch!“

Zukunft: Ein Jahr nach dem Sturz in die Viertklassigkeit wollen die Sechziger an die erfolgreiche jüngere Vergangenheit anknüpfen. Der emotionale Aufstieg im Mai war der erste Schritt in eine bessere Zukunft. Unter Daniel Bierofka sollen endlich wieder große Erfolge her, der Vertrag des Trainers wurde bis 2022 verlängert. Bei Fans und auch Investor Hasan Ismaik steht der 39-Jährige hoch im Kurs. Auch wenn das Saisonziel der Löwen mit „Ankommen in der 3. Liga“ bescheiden formuliert wird, langfristig verfolgt der TSV sicherlich aber wieder hohe Ziele.

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