Aluminium statt Holstein-Dreier

SG Sonnenhof Großaspach – Holstein Kiel 0:0

Dritte Nullnummer in Folge für Holstein Kiel. Bei der SG Sonnenhof Großaspach waren die Störche dem Dreier jedoch näher als die Gastgeber. In letzter Minute verhinderte das Aluminium einen Kieler Sieg. Nach dem Punktgewinn kann die Neitzel-Elf nicht endgültig den Klassenerhalt feiern, hat aber bei drei ausstehenden Partien sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge.

Holsteins Trainer Karsten Neitzel musste kurzfristig seine Startelf ändern. Im Vergleich zur Heimnullnummer gegen Preußen Münster konnten Tim Siedschlag (Knie) und Robin Zentner (private Gründe) nicht mitwirken. So standen Niklas Jakusch und Evans Nyarko auf dem Rasen.

Großaspach wollte das erste Mal in 2016 im eigenen Stadion gewinnen und hatte gegen den Heimfluch die Auswärtsjerseys übergestreift. Die Störche hingegen hatten seit fünf Spielen nicht mehr verloren und begannen stark: Mathias Fetsch platzierte einen Kopfball Richtung Winkel, den SGS-Schlussmann Christopher Gäng gerade noch rauskratzte (7.). Erst nach 20 Minuten kamen die Gastgeber besser in die Partie. Sebastian Schiek setzte das Leder aber neben den Pfosten. Beide Teams zeigten bis ins letzte Drittel starke Szenen, was fehlte war das Tor. Die gegnerischen Abwehrketten hielten dicht. Zum psychologisch günstigen Zeitpunkt kurz vor der Pause hatten beide Mannschaften Chancen zur Führung, doch sowohl Saliou Sané als auch Kai Gehring verfehlten.

Nach Wiederanpfiff die bislang größte Möglichkeit des Spiels. Steven Lewerenz stocherte allerdings sowohl am heranrauschenden Gäng als auch am Tor vorbei (49.). Großaspach mühte sich. Der Tabellendritte Würzburg führte gegen Hansa Rostock und würde die SGS drei Punkte hinter sich lassen. Eine Viertelstunde vor dem Ende war Holstein dem Sieg näher, scheiterte aber meist an den vielen Abwehrbeinen der Gastgeber. Aktionen von Lewerenz (70.) und Sané (85.) wurden in letzter Sekunde zur Ecke geklärt. Die Störche warfen in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne und hatten den Lucky Punch auf dem Fuß. Sané knallte das Spielgerät jedoch nur an den Außenpfosten. So blieb es bei einer Punktteilung.

Stimmen nach dem Spiel

Maik Kegel: „Wir hätten das Spiel gewinnen können. Das Positive ist, dass die Null hinten wieder stand. Aber leider stand sie auch vorne, dabei hatten wir genug Gelegenheiten hier den Dreier mitzunehmen.“

Dominik Schmidt: „Es war ein sehr kampfbetontes Spiel. Wir wussten, dass Aspach mit vielen langen Bällen auf die schnelle Spitzen spielen wird, das haben wir gut verteidigt. Auch nach vorne haben wir guten Fußball gezeigt und uns Chancen erspielt – nur leider das Tor nicht gemacht.“

Rafael Czichos: „Es war ein sehr flottes Drittligaspiel. Positiv ist natürlich, dass wir wieder zu-Null gespielt haben. Großaspach hatte auch seine Chancen. Aber am Ende hatten wir die Mehrzahl an größeren Gelegenheiten und waren näher am Dreier.“

Uwe Stöver (Geschäftsführer Sport): „Hier war mehr drin. Gerade aufgrund der letzten 20 Minuten, in denen wir uns viele Chancen erspielt haben, bei denen wir entweder nicht gut genug abgeschlossen haben oder das Quäntchen Glück gefehlt hat.“

Rüdiger Rehm (Trainer SG Sonnenhof Großaspach):„Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein. Kiel stand kompakt und bei uns hat heute oftmals der letzte Pass gefehlt. Die Jungs haben alles gegeben und wir haben gegen Holstein Kiel einen Punkt geholt. Egal, wie die Tabelle derzeit aussieht.“

SG Sonnenhof Großaspach: Gäng – Schiek, Leist, Gehring, Lorch – Rizzi, Hägele – Röttger (76. Binakaj), Reineke (46. Dittgen)– Sohm (60. Breier), Rühle. Trainer: Rehm.
Holstein Kiel: Jakusch – Herrmann, Schmidt, Czichos (58. Sigurbjörnsson), Kohlmann – Lewerenz (86. Heider), Nyarko (70. Weidlich), Kegel, Schnellhardt – Sané, Fetsch. Trainer: Neitzel
Schiedsrichter: Huber (Bogen)
Tore: Fehlanzeige
Zuschauer: 2.000

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