Holstein will zurück auf die Erfolgsspur

„Störche“ gastieren bei Union Berlin / Resttickets für den zweiten Fanbus

Zeit zum Wunden lecken blieb dem Fußball-Regionalligisten Holstein Kiel nach der herben 0:4-Pleite in Leverkusen nicht. Schon heute um 19.30 Uhr treten die „Störche“ beim Aufstiegskandidaten Union Berlin an. Union hat bei drei noch ausstehenden Nachholspielen nur vier Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz. Und auch das Remis am vergangenen Wochenende gegen Rot-Weiß Ahlen – Daniel Teixeira traf kurz vor dem Ende für die „Eisernen“ – bringt die Berliner nicht aus dem Konzept. In der heimischen Försterei sind die Köpenicker inzwischen schon seit dem 1. Dezember 2006 – damals unterlag man dem SV Werder Bremen II – ungeschlagen. Holstein reist dagegen angeschlagen an die Spree. Der Auftritt in Leverkusen schlug den Verantwortlichen auf den Magen. „Bayer war klar besser und ist der verdiente Sieger. Nach den letzten Ergebnissen hatten einige wohl gedacht, dass es jetzt einfach so weiter gehen würde“, so der enttäuschte Kieler Trainer Peter Vollmann nach dem Schlusspfiff. „Diesen Denkzettel müssen wir jetzt erst einmal verarbeiten“, rang Vollmann im Ulrich-Haberland-Stadion um Worte.

Für zahlreiche Holsteiner ist das Spiel in Berlin eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Mit Simon Henzler, dem von seiner Grippe genesenen Martin Hauswald und „Comebacker“ Jan Sandmann kehren gleich drei Ex-Unioner an die Alte Försterei zurück. Mittelfeldmann Hauswald ist dabei der bekannteste Akteur, verließ er doch die Köpenicker erst im Sommer 2005 Richtung Braunschweig, wechselte dann in der vergangenen Winterpause zu Kiel und ist dort aus dem Mittelfeld inzwischen nicht mehr wegzudenken.

Ein Paukenschlag beim Gegner Union Berlin gab es vor zwei Wochen. Die „Eisernen“ und Coach Christian Schreier gaben bekannt, auf Wunsch des Trainers die Zusammenarbeit am 30. Juni 2007 zu beenden. Schreier hatte die Vereinsführung aus persönlichen Gründen gebeten, nach Saisonende von seinem Amt entbunden zu werden. Christian Schreier ist die Entscheidung sehr schwer gefallen: „Der 1. FC Union Berlin ist für mich eine völlig neue und wertvolle Erfahrung und ich bin dem Verein dankbar, mir die Möglichkeit zur Arbeit in der Regionalliga gegeben zu haben. Über die Gründe meines vorzeitigen Abschieds haben der Verein und ich Stillschweigen vereinbart, es handelt sich ausschließlich um private Aspekte“, so der Trainer des 1. FC Union Berlin.

Es wird sich zeigen, ob die Berliner sich von der überraschenden Personalie beirren lassen werden. Bisher präsentierten sich die „Eisernen“ in der Rückrunde bärenstark, blieben in den Spielen gegen Hertha BSC (2:2), Wilhelmshaven (0:0), Leverkusen (4:0), St. Pauli (2:0), Ahlen (1:1) und in Hamburg (0:0) ungeschlagen und begeisterten zuletzt vor allem vor heimischer Kulisse durch den 2:0-Erfolg vor 16.000 Zuschauern gegen die Aufstiegsanwärter von der Hamburger Amüsiermeile.

Aber auch die Kieler „Störche“ wollen nach der Enttäuschung von Leverkusen nun wieder an ihren Aufwärtstrend unter Peter Vollmann anknüpfen. Während Alexej Spasskov seine Sperre nach der fünften Gelben Karte abgesessen hat, muss Youngster Fin Bartels aufgrund seiner Schulterverletzung erneut passen. (pn)

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Die Fanvereinigung hat zwei Busse zum Auswärtsspiel bei Union Berlin am kommenden Mittwoch organisiert. Resttickets gibt es am Mittwoch direkt am Fanbus.

Preis: 22 Euro / Mitglieder der Fanvereinigung zahlen 20 Euro gegen Ausweisvorlage. Treffpunkt ist am Mittwoch um 13.30 Uhr am Holstein-Stadion, die Abfahrt erfolgt um 14 Uhr.

(sh)

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