Im Norden zurück zum Glück

Drei Fragen an Neuzugang Will Evseev

Willi Evseev steht noch bis Juni 2017 beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg unter Vertrag. Die KSV Holstein lieh den 21-maligen Junioren-Nationalspieler nun bis Saisonende aus. Drei Fragen an den 23-jährigen Mittelfeldspieler im Trainingslager in Side (Türkei).

Du hast beim Hallenmasters erstmals Deine neuen Kollegen getroffen, wie ist der Eindruck vom Team und der Stadt?
In der Mannschaft fühle ich mich sehr wohl, einige Spieler wie Patrick Herrmann und Saliou Sané kenne ich ja noch aus gemeinsamen Zeiten bei Hannover 96, mit Mathias Fetsch habe ich die Reha in Donaustauf absolviert. Ich bin neu, das stimmt, aber auf dem Platz sprechen alle die gleiche Sprache. Von Kiel habe ich leider noch nicht viel gesehen, aber das Hallenturnier hat mich sehr beeindruckt. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es in einem so großen Rahmen stattfindet. Im Moment lebe ich im Hotel, aber ich freue mich darauf, mir mit meiner Freundin beispielsweise in Strande eine Wohnung für die kommenden Monate zu mieten. Und vielleicht bleiben wir ja auch noch länger…

…ist das denkbar?
Warum nicht? In Nürnberg lief es nach meiner langwierigen Rückenverletzung, die mich fast acht Monate lang stark gehandicapt hat, nicht gut. Ich habe deshalb die Rückrunde der vergangenen Saison komplett verpasst. Und wer nicht zur Mannschaft gehört, der ist außen vor. Ich bin in Hannover aufgewachsen, hatte im Süden zuletzt kein Glück und freue mich über die Rückkehr in den Norden. Auf ein neues Umfeld, auf einen ambitionierten Verein, der höhere Ziele als seinen aktuellen Tabellenplatz hat.

Du bist ist in Kasachstan geboren, gab es schon ein Angebote des Verbandes, Dich für die Nationalmannschaft zu gewinnen?
Ja, aber das steht auf meiner Liste derzeit nicht ganz oben. Ich habe nur einen deutschen Pass, aber wahrscheinlich wäre es kein Problem, auch noch einen kasachischen zu bekommen. Zu Hause wird bei uns Russisch gesprochen, eine Verbundenheit ist also da. Aber jetzt will und werde ich mich erst einmal ganz auf meine Aufgabe bei der KSV Holstein konzentrieren – ich möchte mit ihr Erfolg haben. Mit der Mannschaft, aber auch persönlich.

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