KSV-Sieg in Stuttgarter Wasserschlacht

VfB Stuttgart II – Holstein Kiel 1:3 (0:1)

Holstein Kiel feiert den zweiten Dreier in der 3. Liga in Folge. In einer Partie auf schwer bespielbarem Untergrund setzten sich die Kieler vor gut 500 Zuschauern im Gazi-Stadion auf der Waldau mit 3:1 gegen den VfB Stuttgart II durch.

Chefcoach Karsten Neitzel nahm gegenüber dem vorangegangenen Ligaspiel, dem 3:1-Erfolg gegen die SG Sonnenhof Großaspach, zwei Veränderungen in der Startelf vor. Saliou Sané und Steven Lewerenz mischten von Beginn an mit. Dafür nahmen Marc Heider und Manuel Schäffler zunächst auf der Bank Platz.

Die schwierigen Platzverhältnisse im Stuttgarter Gazi-Stadion auf der Waldau ließen ein flüssiges Fußballspielen kaum zu. So musste eine Standardsituation her, um zum Torerfolg zu kommen: Fabian Schnellhardt brachte einen Freistoß für die Störche direkt auf das Tor des Stuttgarter Torhüter Benjamin Uphoff – der konnte nur noch zusehen, wie das Spielgerät an den linken Innenpfosten sprang und von dort aus im Netz landete (11.). Zur Mitte der ersten Hälfte entwickelten die Gastgeber etwas mehr Druck und kamen zur ersten Gelegenheit: Philipp Mwene brachte eine Flanke von der rechten Angriffsseite in den Strafraum der Kieler, doch sowohl Max Besuschkow als auch Borys Tashchy verpassten in der Mitte (24.). Die nächste Möglichkeit gehörte wieder der KSV. Janzer zog aus 18 Metern ab, verfehlte das Tor aber knapp (33.). Kurz vor der Pause versuchte es der VfB nochmal über Mwene, der erneut flankte, doch wieder kam Tashchy nicht an den Ball (43).

Nach der Pause legten die Störche dann einen Blitzstart hin und bauten die Führung aus. Nach präziser Flanke von Patrick Kohlmann vollendete Steven Lewerenz per Volley (48.). Mit einem Kopfballtreffer nach einer Ecke sorgte der eingewechselte Dominik Schmidt dann für einen noch komfortableren Vorsprung (74.). Auf diesen Treffer fanden die Stuttgarter jedoch eine direkte Antwort. Marvin Wanitzek profitierte von einem Ausrutscher in der Kieler Defensive und schob den Ball ins lange Eck. Anschließend hielten die Kieler den Ball vom eigenen Tor fern, indem sie selbst weiter angriffen. Saliou Sané traf mit dem Kopf noch den Querbalken (87.). In der Nachspielzeit hatte Manuel Schäffler frei vor Torwart Uphoff ebenfalls die Gelegenheit einen draufzulegen, setzte den Ball aber über die Latte (92.). Dennoch feierte die KSV Holstein einen klaren Sieg und am Ende ungefährdeten Sieg beim VfB Stuttgart II.

Stimmen nach dem Spiel

Manuel Janzer: „Es war ein schweres Spiel bei schwierigen Platzverhältnissen. Wir haben die Bedingungen gut angenommen, haben gekämpft bis zum Ende und das Spiel verdient gewonnen.“

Karsten Neitzel: „Auch wenn wir das Spiel gewonnen haben, fand ich es grenzwertig, dass es angegriffen wurde. Die Mannschaft hat es dann gemacht, wie man es bei solchen Verhältnissen machen muss. Gut gearbeitet, stark gekämpft und auch mal einen Freistoß reingehauen. Die Führung kam uns natürlich entgehen. Insgesamt war es eine sehr gute Antwort auf das letzte Wochenende. Beide Mannschaften haben es auf diesem Platz vernünftig gemacht. So war es ein gutes Fußballspiel mit Chancen auf beiden Seiten. Ich hätte mir gewünscht, dass wir ein, zwei Tore mehr machen. Aber schlussendlich fahren wir zufrieden nach Hause.“

Jürgen Kramny (Trainer VfB Stuttgart): „Unterm Strich war der Kieler Sieg verdient. Wir waren am Anfang gut drinnen, auch nach dem Rückstand haben wir nicht nachgelassen. Dass der Platz für technische Kombinationen nicht geeignet war, war logisch. Wir haben es mit langen Bällen versucht, aber Kiel hat sicher gestanden. In der zweiten Halbzeit waren wir nicht mehr so griffig. Wir haben trotzdem nicht die Nerven verloren, machen nach zwei weiteren Gegentore direkt das 1:3 und haben am Ende noch Chancen zu mehr. Aber es hat am Schluss nicht gereicht. Im Nachhinein sage ich jetzt, dass der Schiedsrichter hätte lieber nicht angepfiffen.“

Holstein Kiel: Jakusch – Herrmann, Weidlich, Czichos, Kohlmann – Siedschlag, Kegel (53. Schmidt) – Lewerenz (83. Schäffler), Janzer (66. Heider) – Schnellhardt, Sané. Trainer: Neitzel
VfB Stuttgart II: Uphoff – Mwene, Peric, Sama, M. Zimmermann – Besuschkow, Ristl (70. Grbic) – Kiesewetter (63. Gabriele), Wanitzek, Elva (46. Grüttner) – Tashchy. Trainer: Kramny
Schiedsrichter: Peiffer (Nieder-Wöllstadt)
Tore: 0:1 Schnellhardt (11.), 0:2 Lewerenz (47.), 0:3 Schmidt (74.), 1:3 Wanitzek (76.)
Zuschauer: 507

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