U 15 SG PTSK/W. – Giekau/Selent 3:2 (0:1)

Martha Ruser mit sehenswertem Last-Minute-Treffer

Nach einem emotional und intensiv geführten Duell gegen die MSG Giekau/Selent behielten die U 15-Mädchen der SG PTSK Holstein durch einen Last-Minute-Treffer von Martha Ruser mit 3:2 die Oberhand.Durch die wetterbedingte Platzsperre am heimischen Posthorn wurde das Spiel kurzerhand auf den Sportplatz des SV Hammer verlegt. Die Spielfläche war wider Erwarten in einwandfreiem Zustand und bestens präpariert.

Die ersten Spielminuten gehörten den heimischen Blau-Gelben, die sich mit einigen sehenswerten Passkombinationen vor das gegnerische Tor spielten, aber nicht zwingend zum Abschluss kamen. Nach etwa 10 Spielminuten übernahm der Gegner aus Selent die Initiative. Die Mädchen um Trainer Boris („del Bosque“) Taube gewannen die wichtigen Zweikämpfe und demonstrierten eindrucksvollen Kombinationsfussball. Die Mädchen der SG standen- wie so oft – zu weit von der Gegenspielerin entfernt. Ein ums andere Mal sahen sie den Aktionen des Gegners, der zu mehreren hochkarätigen Torchancen kam,scheinbar staunend zu. Doch im Tor der Heimelf stand mit Lis Pirotton eine Klassefrau zwischen den Pfosten, die sich mehrfach mit starken Paraden auszeichnen konnte und einen zu dem Zeitpunkt aus des Gegners Sicht hochverdienten Rückstand verhinderte.In Spielminute 23 aber war auch sie machtlos. Selent kam nach einer tollen Kombination über die rechte Angriffsseite zur 1:0-Führung. Mit diesem Spielstand ging es in die Pause.

Nach dem Wechsel ein völlig anderes Bild. Jetzt wurden die Zweikämpfe auf Seiten der Kielerinnen angenommen und auch gewonnen. Das Trainergespann André Draack/Kai Pannenborg schien in der Halbzeit die richtigen Worte gefunden zu haben. Die ganze Mannschaft war nun wacher und engagierter. Wienke Jannsen, die im Vergleich zu den Spielen vorher nicht so zum Zuge kam und in Halbzeit eins ungewöhnlich viele Zweikämpfe verlor, besetzte nun eindrucksvoll das Zentrum im Mittelfeld. Der Gegner wurde bereits in der eigenen Hälfte intensiv bekämpft. Die Zweikampf- und Ballbesitzstatistik änderte sich nun zu Gunsten der Heimelf. Es gab die ersten Torgelegenheiten. Meistens ging es über die rechte Angriffsseite, wo sich Selina Cerci im Zusammenspiel mit Pia Rockenmaier oder Wienke Jannsen sehenswert vor das Selenter Tor kombinierte.Schließlich war es Wienke Jannsen, die nach einem schnellen Antritt aus dem Mittelfeld heraus aus der Halbdistanz zum hochverdienten 1:1 traf. Das Spiel nahm nun noch mehr Fahrt auf. Nur wenig später war es erneut Wienke Jannsen, die mit eine herrlichen Direktabnahme hart und flach ins Selenter Tor traf, 2:1, Spiel gedreht!

Die Selenter Mädchen blieben bei Kontern gefährlich. Noch stand die Abwehr um Hannah Malyga einigermaßen sicher. Und war die Abwehr einmal ausgespielt, dann war da noch Lis Pirotton, die durch überragende Reflexe den Ausgleich verhinderte. Es war die Phase zwischen der 50. und 60. Spielminute, als sich in das Spiel der Heimelf erneut einige Leichtsinnsfehler einschlichen. So war es Wienke Jannsen, die den Ball im Mittelfeld zum wiederholten Male verlor. Die Selenter Mädchen schalteten blitzschnell, die SG war in der Rückwärtsbewegung zu langsam, ein Schuss von der Strafraumgrenze, der unhaltbar im Tor einschlug, Ausgleich, 2:2!

Nun kam es am Spielfeldrand zu einer bemerkenswerten Szene. Der Selenter Trainer lief im Jubel über den Ausgleichstreffer auf den Trainer der Heimelf zu und umarmte diesen herzlich. Eine Geste, die, bei aller Konkurrenz im Sport, den Respekt und die Anerkennung für die Leistung des Gegners und natürlich die Freude über die Leistung des eigenen Teams zeigt, großartig!Das Spiel war aber noch nicht vorbei, noch waren etwa 8 Minuten zu spielen. Es gab Torchancen auf beiden Seiten. Selina Cerci blieb heute trotz mehrere Großchancen der Torerfolg versagt. Es waren zwei andere Spielerinnen, die das Spiel heute (mit) entscheiden sollten. Lisa Poggensee, gelegentlich zweite Torfrau der Heimelf, zeigte heute ihr bisher bestes Spiel für die Blau-Gelben. Lisa ging mutig und entschlossen in die Zweikämpfe und schaffte so die freien Räume für ihre Mitspielerinnen. An den technischen Defiziten muss Lisa sicher noch arbeiten, in punkto Zweikampfstärke hat sie heute einen großen Schritt nach vorn gemacht, klasse. Bei einer Abwehraktion mit dem Kopf, bei dem sie auch die Nase zu Hilfe nahm, verletzte sich Lisa leicht und musste etwa eine Minute vor dem Abpfiff vom Feld. Martha Ruser, die bis dahin seit Halbzeit eins auf der Bank geschmort hatte, übernahm ihre Position. Es waren nur noch wenig Sekunden bis zum Abpfiff. Der Schiedsrichter schaute bereits auf die Uhr, als Martha an der Strafraumgrenze einen Abpraller des Gegners aufnahm und halbvolley auf das Selenter Tor schoss. Der Ball senkte sich- unhaltbar für die Selenter Torfrau- zum 3:2-Siegtreffer ins Netz, Abpfiff!

Fazit: „Wir haben ein tolles Fussballspiel zwischen zwei starken Mädchenteams gesehen. Dieses Mal hatten wir das glücklichere Ende auf unserer Seite. Meine Mannschaft hat sich mit einer tollen Moral zurück ins Spiel gekämpft und sich mit diesem Sieg in letzter Minute selbst belohnt. Wir konnten die Ausfälle von zwei Stammspielerinnen durch den Einsatz von Sofie Spitz und Selina Cerci sehr gut kompensieren. Ich freue mich heute besonders für Martha Ruser, die den Siegtreffer erzielt hat. Martha gehört zu den jungen 2000er-Jahrgängen im Team und muss oft hart arbeiten, um sich gegen die älteren und körperlich stärkeren Jahrgänge zu behaupten. Aber das macht sie sehr gut, weiter so. Ein besonderer Dank geht heute an Kai Pannenborg, der die Spielmöglichkeit bei „seinem“ SV Hammer handlungsschnell und unbürokratisch ermöglich hat, vielen Dank!“

U 15 SG PTSK/Holstein Women: Lis Pirotton, Hannah Malyga, Pia Rockenmaier, Leonie Raimer, Sofie Spitz, Phyllis Seydel, Martha Ruser, Wienke Jannsen, Selina Cerci, Luca Templin, Lisa Poggensee, Lara Pannenborg

Tore: 0:1 Selent (23.), 1:1 Jannsen (43.), 2:1 Jannsen (48.), 2:2 Selent (62.), 3:2 Ruser (70.)

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