Verdienter Dreier in Dresden

SG Dynamo Dresden – Holstein Kiel 1:2 (0:1)

Mit einer engagierten Vorstellung in Dresden, in der auch die spielerischen Akzente nicht zu kurz kamen, hat sich die KSV drei Punkte gesichert. Mehr als 24.000 Zuschauer sahen im Stadion Dresden ein offenes Spiel, in dem die Kieler sich den Erfolg dadurch verdienten, dass sie den Gegner immer wieder früh störten und es verstanden, sich ein paar mehr Chancen zu erarbeiten und diese eiskalt zu verwerten.

In Hälfte eins entstand von Beginn an ein schwungvolles Spiel. Die Störche verstanden es gut, Dynamo Dresden nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Nach und nach fanden die Hausherren dann etwas besser ins Spiel, ohne sich wirklich zwingende Torchancen zu erspielen. Die erste richtig gute Gelegenheit hatte die KSV durch Marc Heider, der in der 21. Minute durch eine schöne Hereingabe von Saliou Sané im Strafraum bedient wurde und freistehend per Volley abschloss, das Tor dabei aber um einige Meter verfehlte. In der 32. Minute dann die Chance für Dynamo: Nach einer Freistoßflanke kam Alban Sabah mit dem Kopf an den Ball, lenkte das Leder aber knapp über den Querbalken. In Minute 37 versuchte Saliou Sané nach Flanke von Patrick Herrmann aus aussichtsreicher Position artistisch abzuschließen, traf das Spielgerät dabei aber nicht voll. In der 41. Minute klappte es dann besser für die Störche: Marcel Gebers rückte mit auf und chipte das Leder präzise auf Marc Heider am zweiten Pfosten – der stand genau richtig und netzte kurz vor der Pause ein. Mit der Führung für die KSV ging es dann auch in die Kabinen.

In der zweiten Halbzeit starteten die Störche dann gleich wieder voll durch und brachten die Gastgeber in Bedrängnis. Durch frühes Anlaufen erzwangen die Kieler immer wieder Ballverluste der Dresdener. Nach etwa zehn Minuten fing sich Dynamo wieder und übte etwas mehr Druck auf das Kieler Tor aus. In der 68. Minute spielten die Dresdener dann Justin Eilers frei, der im Strafraum abschließen konnte und den Ball trocken unten links im Kasten von Kenneth Kronholm unterbrachte. Die Störche zeigten sich dadurch aber wenig geschockt und waren im Anschluss zunächst wieder die Mannschaft, die mehr Aktionen in der Offensive hatte. Dann entwickelte sich eine offene Partie, in der beide Teams Akzente setzen konnten, aber nicht zu entscheidenden Abschlussmöglichkeiten kamen. Außer einem Spieler: Tim Siedschlag. Der Kieler wurde mustergültig von Manuel Schäffler bedient und ließ SGD-Torhüter Benjamin Kirsten bei seinem Flachschuss ins kurze Eck keine Chance. Dynamo hatte noch eine Chance durch Dominic Baumann, dessen Kopfball ging allerdings knapp am rechten Pfosten vorbei. So konnten die Störche das Ergebnis über die letzten Sekunden retten und sicherten sich drei Punkte beim Gastspiel in Dresden.

Stimmen nach dem Spiel

Karsten Neitzel: Ich finde das war eine tolle Mannschaftsleistung. Wirklich toll, wie sich die Jungs untereinander geholfen haben, wie wir ins Pressing gegangen sind vorne, wie wir einfach mutig nach vorne gespielt haben und im ganzen Spiel nur zwei Chancen für den Gegner zugelassen haben. Für den Moment bin ich rundum zufrieden.

Rafael Kazior: Ich bin überglücklich. Das war heute ein richtig hartes Stück Arbeit. Hut ab vor der Mannschaft. Wie sie in so einer nicht ganz leichten Phase so ein Spiel hier auspackt, ist einfach nur grandios.

Maik Kegel: Wir wussten, dass es heute verdammt schwer wird – Dresden hat Schalke zu Hause geschlagen. Wir wollten uns nicht verstecken, sondern mutig auftreten. Das ist uns sehr, sehr gut gelungen. Dresden hat nicht so viele Chancen im eigenen Stadion gehabt. Wir standen kompakt und hatten nach vorne auch unsere Chancen. Damit würde ich sagen, geht der Sieg auch in Ordnung.

Geschäftsführer Wolfgang Schwenke: Wenn man den ganzen Spielverlauf sieht, finde ich das Ergebnis gerecht. In der ersten Halbzeit haben wir zwei, drei hundertprozentige Chancen gehabt, die wir leider nicht genutzt haben. Wir haben mehr vom Spiel gehabt, mehr investiert. Ich glaube, dass Dresden sich nicht beschweren kann, dass wir 2:1 gewonnen haben.

Holstein Kiel: Kronholm – Herrmann, Gebers, Wahl, Kohlmann – Siedschlag, Vendelbo, Kegel (91. Hartmann), Heider – Kazior (69. Schäffler), Sané (86. Breitkreuz). Trainer: Neitzel

SG Dynamo Dresden: Kirsten – Teixeira, Sabah, J. Müller, Vrzogic (46. Baumann), – Eilers, Moll, Stefaniak (61. Zeldenrust), Fiel, Dürholtz (46. Kreuzer) – Comvalius. Trainer: Krämer.

Schiedsrichter: Winkmann (Kerken)

Tore: 0:1 Heider (41.), 1:1 Eilers (68.), 1:2 Siedschlag (88.).

Zuschauer: 24.530

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