Nähe auf Distanz

Mitte Februar traf sich das regionale Sponsorennetzwerk zu einem Austausch der anderen Art – mit Sport, Spiel und Spaß

Das Miteinander, Begegnungen, Gespräche – die Grundpfeiler des regionalen Sponsorennetzwerks werden von der Corona-Pandemie seit einem Jahr auf die Probe gestellt. Der regelmäßige Austausch, der vor der Pandemie mit Stadionbesuchen, Stammtischen und gemeinsamen Aktionen das Netzwerk wachsen ließ, ist seit etwa einem Jahr ausgesetzt. Zeit, etwas Neues auszuprobieren.

„Wir möchten unsere Gäste, Partner und Sponsoren endlich wieder mitnehmen ins Stadion“, begrüßte Wolfgang Schwenke, KSV-Geschäftsführer, gemeinsam mit Cheftrainer Ole Werner, Sportdirektor Uwe Stöver und Präsident Steffen Schneekloth etwa 60 altbekannte Gesichter aus dem VIP-Raum im Holsteiner – mit bester Aussicht auf das Spielfeld. Dort, wo normalerweise bei Snacks und Getränken das Netz der Sponsoren enger gesponnen wird, nahmen Mitte Februar beim ersten virtuellen Stammtisch des Störcheclubs nur vier Personen Platz – mit ausreichend Abstand. Den konnten auch die anderen Gäste sicherstellen, die sich aus ihren eigenen Wohnzimmern zuschalteten und diesmal die Wahl ihrer Biersorte selbst bestimmen durften. Trotz ungewohnter Atmosphäre und räumlicher Distanz war die Freude über ein Wiedersehen nach sechs Monaten bei Sponsoren und Verein groß – und konnte im Laufe des Abends sogar wachsen. Grund dafür war Sascha Dobrovolschi, der mit Unterstützung seiner Eventagentur SHOW WORLD Event und den Medien- und Vertriebsteams der KSV einen Spieleabend „ganz im Zeichen von Holstein“ vorbereitet hatte.

Wer wird Holsteinär?

Als Showmaster begrüßte Sascha Dobrovolschi seine Gäste mit Fliege und Anzug aus der Wer-wird-Millionär-Arena und führte die sechs Teams à 14 Mitspieler gemeinsam mit seinen Assistenten durch die Quiz-Show. Thema des Abends: Holstein Kiel. Dabei mussten die Sponsoren ihr Wissen über die Störche unter Beweis stellen und verpixelte Holstein-Spieler erkennen, den Verlauf von Holstein-Spielsequenzen voraussagen, manipulierte Vereinslogos dem richtigen Holstein-Gegner zuordnen, Fußballbegriffe pantomimisch darstellen sowie Fakten über Holstein Kiel abschätzen. Die Erkenntnis des Tages: Nach jedem Spieltag werden 30 Waschmaschinenladungen Wäsche gewaschen. Anders als auf dem Platz konnte sich in den Mini-Spielen das Team der Rotsünder durchsetzen, das knapp vor den Bankdrückern und den Manndeckern den ersten Preis gewinnen konnte. Der Lohn: Jedes Teammitglied erhielt einen handsignierten Fußball der Mannschaft. Aber auch die Bankdrücker auf Platz 2 durften sich freuen und den eigenen Kleiderschrank mit einem individuell beflockten Holstein-Shirt ergänzen. Die Manndecker auf Platz 3 konnten sich je eine Holstein-Mütze erkämpfen.

Sehnsuchtsort Würstchenbude

Nicht nur im Quiz, auch inhaltlich bekam der Sport seine Bühne. So berichtete Ole Werner von seinen Erfahrungen mit Fußballspielen vor leeren Rängen: „Es ist ungewohnt, komisch und einfach schade, auf die Belohnung nach Erfolgserlebnissen zu verzichten, aber wir versuchen trotzdem, fleißig weiter Punkte zu sammeln und den Zuschauern zumindest im Wohnzimmer eine Freude zu bereiten.“ Das gelingt den Störchen in dieser Saison besonders gut – die Erklärung für die aktuelle Erfolgsgeschichte liefert Uwe Stöver: „Wir fahren gut damit, sachlich und vernünftig zu bleiben. All das haben wir mit Ruhe und Kontinuität geschafft und wir befinden uns auf dem richtigen Weg. Wir denken und arbeiten in eine Richtung, sowohl im Präsidium als auch im Trainerteam und in der Mannschaft. Da greifen die Rädchen ineinander.“ Es läuft – trotz der Corona-Belastung, die auch Steffen Schneekloth als Mitglied des DFL-Präsidiums tagtäglich politisch miterlebt: „Corona traf uns vergangenen März wie ein Schlag. Seitdem haben wir intensiv an Konzepten gearbeitet und sind sehr dankbar, dass die Politik uns die Möglichkeit gegeben hat, den Spielbetrieb wieder aufzunehmen.“ Wenn auch ohne die Emotionen der Zuschauer… Und so bleibt die Hoffnung, dass der Fußball wieder zurück zu seinen Emotionen und der Stammtisch zurück zu seiner Nähe findet. Denn, auch wenn das digitale Treffen ein schönes Wiedersehen war, bringt es Wolfgang Schwenke abschließend auf den Punkt: „Ich sehne mich danach, mit euch wieder im Stadion an der Würstchenbude zu stehen und in einen persönlichen, kommunikativen Austausch zu treten.“

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