Über 10.000 Menschen demonstrierten am Samstag auf dem Kieler Rathausplatz gegen Rechtsextremismus und für Demokratie und Toleranz. Fotos: Jonas Makoschey
Die Demonstration gegen Rechtsextremismus, zu der die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) am Samstag, dem 27. Januar, auf dem Kieler Rathausplatz aufgerufen hatte, war ein voller Erfolg. Über 10.000 Menschen – die Polizei sprach von 11.500 Teilnehmenden, die Veranstalter von 15.000) – waren dem Aufruf gefolgt und setzten so ein klares Zeichen für Demokratie und Toleranz. Auch unser Verein bezog klar und unmissverständlich Stellung und wurde von Präsident Steffen Schneekloth, der auch einen Redebeitrag leistete, vor Ort repräsentiert.
Zu Beginn wurde im Zuge des Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust diesen mit einer Schweigeminute gedacht. Nach diesem emotionalen Moment folgten zwölf Redebeiträge, unter anderem von Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU), dem Generalintendanten des Theaters Kiel Daniel Karasek und unserem Präsidenten Steffen Schneekloth.
„Ich möchte mich meinen Vorrednerinnen und Vorrednern anschließen und jedem danken, der sich heute hierher auf den Weg gemacht hat“, sagte Schneekloth zu Beginn seiner Rede, „ihr zeigt Haltung gegen demokratiefeindliche Tendenzen, die wir in vielen Bereichen der Gesellschaft nicht nur aktuell wahrnehmen.“ Er spreche aus der Perspektive des Sports im Ganzen, betonte unser Präsident in Richtung der vielen Menschen auf dem prall gefüllten Rathausplatz, die mit unzähligen Plakaten wie „Nie wieder ist jetzt“, „Demokratie wählen“, „Nie wieder Faschismus“ oder „Hass macht klein“ deutliche Botschaften für Vielfalt und Miteinander sendeten. Sport sei ein Ort, an dem jeder unabhängig von seiner Herkunft, Hautfarbe oder Religion willkommen sei, und Vielfalt sei seine Stärke, weil er seinen integrativen Charakter Woche für Woche unter Beweis stelle, so Schneekloth. „Der Sport und dabei auch insbesondere der Fußballsport besitzt die einzigartige Fähigkeit, Menschen zu vereinen, Grenzen zu überwinden und Vorurteile abzubauen“, betonte unser Präsident und wies anschließend darauf hin, dass es leider nach wie vor in unserer Gesellschaft Rassismus, Antisemitismus, Intoleranz und Gewalt gäbe. Umso wichtiger sei es, für Demokratie und Solidarität einzutreten – und zwar jeden Tag aufs Neue. „Haltung zeigen ist das Gebot der Stunde!“, verdeutlichte Schneekloth zum Ende seines Redebeitrags – und beschrieb hiermit exakt das, was alle Beteiligten an diesem Tag auf dem Kieler Rathausplatz eindrucksvoll getan hatten.
