Das Testspiel gegen den achtplatzierten der Jupiler Pro League VV St. Truiden endete für unsere Störche unentschieden. Joshua Mees brachte unsere Profis spät in Front, ehe Joselpho Barnes per Strafstoß das 1:1-Endergebnis erzielte.
Nach einer intensiven Woche in Spanien bildete das zweite Testspiel am heutigen Dienstag den sportlichen Abschluss unseres Trainingslagers. Mit zwei Einheiten am Vortrag in den Beinen ging es für unsere Profis heute an die Belastungsgrenze. Die Belgier, die seit Sonntag ihr Trainingslager rund eine Stunde südlich von Oliva aufgeschlagen haben, liefen unsere Jungs hoch an und bauten von der ersten Minute an Druck gegen den Ball auf. Doch unaufgeregt befreiten sich unsere Störche immer wieder durch präzises Passspiel im Aufbau.
Otschi Wriedt verfolge in seiner Mittagspause das erste Drittel von der Tribüne aus und Philipp Sander wurde zwischenzeitlich per Videocall zugeschaltet.
Mit zunehmender Spieldauer im XXL-Testspiel, das über dreimal 45 Minuten gespielt wurde, wurden die Wege für unsere Profis immer schwerer, denn die Belgier agierten vor allem im Zentrum körperlich und intensiv. Doch die Störche waren oft einen Schritt schneller und robuster. „Jaaa lecker“, kommentierte Lewis Holtby lautstark die Balleroberungen seiner Kollegen.
Defensiv sorgte Patrick Erras mit seinem Kopfballspiel dafür, dass jegliche hohe Bälle, die in den Strafraum segelten, direkt wieder hinauskatapultiert wurden. Marko Ivezic und Nicolai Remberg warfen sich in jeden Ball, den St. Truiden auf das Tor abfeuerte. Finn Porath und Hólmbert Fridjónsson rieben sich vorne auf, versuchten Bälle festzumachen und sorgten hin und wieder auch für Torgefahr, auch wenn es nicht zum Torerfolg reichte. Großchancen blieben auf beiden Seite dank der konzentrierten Defensivreihen eher Mangelware.
Nach 90 Minuten gewährte Marcel Rapp unseren Jungstörche dann die Bühne. Ein wilder Hund stahl ihnen dann aber die Show, weil er es sich auf dem Feld gemütlich machte und das Spielgeschehen so für einige Minuten unterbrach. Jo Coppens, der Torhüter der Belgier, schaffte es kurzfristig den Hund mit einem Leckerli vom Feld zu locken, doch der Vierbeiner wollte nun mehr. Fiete Arp erwies sich dann als Hundeflüsterer und ging mit der kalten Schnauze spazieren.
Und als es dann wieder sportlich werden konnte fiel kurz vor Schluss dann endlich auch ein Tor. Josh Mees wurde von Nicolai Remberg bedient, blieb beim ersten Schussversuch hängen, aber schob den Ball im Nachschuss überlegt ins Netz (132.). Leider brachte Remberg in der letzten Minute noch seinen Gegenspieler im Strafraum zu Fall, was der Schiedsrichter mit einem Elfmeter bestrafte. Barnes traf (135.) und so endete die Partie ausgeglichen.
Statistik
Kiel: Engelhardt (90. Weiner) – Erras (90. Lelle), Kleine-Bekel (90. Ivezic), Ivezic (68. Komenda), Rothe (90. Rosenboom), Becker (90. Wagbe) – Schulz (90. Sterner), Holtby (90. Wolf), Remberg (68. Mees), Porath (90. Fehler) – Fridjónsson (90. Niehoff)
Tore: 0:1 Mees (132.), 1:1 Barnes (135.)
Stimmen zum Spiel
Rapp: „St. Truiden hat auch einen spielerischen Ansatz gezeigt. Dabei merkt man dann schnell, dass wir alle gemeinsam mit 100 Prozent anlaufen müssen, um Ballgewinne zu kreieren. Doch das haben die Jungs gut gemacht. Es gab wenig Torchancen, weil wir im Ballbesitz zu wenig in der gegnerischen Box waren. Trotzdem war die Energie auf dem Rasen gut. Ich finde wir können mit ruhigem Gewissen zurück nach Kiel reisen.“
Colin Kleine-Bekel: „St. Truiden hat den Ball gut laufen gelassen. Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird, waren aber intensiv in den Zweikämpfen und haben es bis kurz vor Schluss geschafft ohne Gegentor zu bleiben.“
