Gegnercheck: Hansa Rostock punktet lieber zuhause

Am Sonntag geht’s für unsere Störche um 13.30 Uhr zum Duell der Ostseeklubs zum FC Hansa Rostock. Aktuell sind unsere Störche als Tabellenvierter zwar besser postiert, der Vorsprung auf den Zwölftplatzierten beträgt allerdings nur vier Punkte. Und die Mannschaft unseres Trainers Marcel Rapp muss aufpassen, denn neun ihrer bisherigen zwölf Punkte holte die Kogge zuhause im Ostseestadion.

Nach starkem Saisonstart verlor Hansa vier der letzten fünf Spiele, sodass die Hausherren mit einem gewissen Druck in die Partie gehen dürften. In der Hansestadt kennt man diese Situation allerdings, schwebte man doch auch in der vergangenen Spielzeit lange Zeit in akuter Abstiegsgefahr. Bis zum 29. Spieltag belegten die Rostocker einen direkten Abstiegsplatz, ehe durch ein extrem starkes Saisonfinish (fünf Siege und ein Unentschieden aus den letzten sechs Saisonspielen) doch noch der Ligaverbleib gelang. Am 33. Spieltag reichte ein torloses Unentschieden beim 1. FC Nürnberg zum vorzeitigen Klassenerhalt.

Die Hoffnung beim FCH ist es, auf der Trainerposition eine größere Konstanz zu erlangen. In der vergangenen Spielzeit standen drei verschiedene Übungsleiter an der Seitenlinie: Nach Jens Härtel (nach dem 15. Spieltag und der 0:1-Niederlage gegen Sandhausen entlassen) und dem glücklosen Patrick Glöckner (nur zwei Siege in seinen zehn Partien als Hansa-Trainer) wurde schließlich unter dem aktuellen Coach Alois Schwartz die Klasse gehalten.

Eindrücke vom letzten Auswärtsspiel in Rostock

Angesichts der Tatsache, dass der Blick der Kogge in Liga zwei tendenziell eher nach unten als nach oben gerichtet ist, rücken die ruhmreichen Zeiten etwas in den Hintergrund. Der letzte DDR-Meister (1990/91) und in der Ewigen Tabelle der 1. Bundesliga immer noch beste Ostklub – Hansa rangiert dort mit 24 Punkten Vorsprung auf RB Leipzig auf Platz 27 – will unbedingt erneut die Klasse halten und sich als Verein in den kommenden Jahren weiterhin in der 2. Bundesliga etablieren.

Bei diesem Plan kann die Heimstärke natürlich eine tragende Rolle spielen. Drei der bisherigen vier Saisonsiege wurden zuhause eingefahren. Kein Wunder: Mit knapp 26.000 Besuchern im Schnitt kann sich die Schwartz-Elf in der laufenden Spielzeit bisher über mangelnde Unterstützung wahrlich nicht beklagen. Und man kann sich sicher sein: Auch am Sonntag wird im Ostseestadion wieder eine klasse Atmosphäre herrschen.

Auf Holstein wartet also eine emotionale Kulisse und eine kämpferisch starke Hansa-Elf. Im ewig jungen Duell mit den Rostockern, das wenige Monate nach der Wende mit einem Freundschaftsspiel im Kieler Holstein-Stadion seine Premiere fand und am 9. August 2008 in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals erstmals auf Pflichtspielebene ausgetragen wurde (2:0 für Rostock), wird nun nach der Länderspielpause am Sonntag das nächste spannende Kapitel geschrieben. Gutes Omen: Das letzte Gastspiel in Rostock gewannen unsere Störche am 9. April dieses Jahres mit 3:2.

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