Holstein-Helden und die Corona-Krise: Fiete Sykora

Ex-KSV-Profi Fiete Sykora im heimischen Garten

Am 29. Mai 2013 ebnete Fiete Sykora den Kieler Störchen mit seinem Treffer beim 2:0 gegen Hessen Kassel den Weg in die 3. Liga. Insgesamt traf Fiete in seinen 154 Pflichtspielen für die KSV von 2009 bis 2015 41 Mal ins Schwarze und beendete im Sommer 2018 beim Regionalligisten SC Weiche Flensburg 08 seine langjährige Profikarriere. Heute lebt der inzwischen 37-Jährige in Dänischenhagen. Wir trafen Fiete – mit dem gebührenden Abstand – zu einem kurzen Talk.

Fiete Sykora befindet sich momentan – wie so viele – im Homeoffice. Der zweifache Familienvater, der für eine Personalvermittlungsfirma tätig ist, kümmert sich darüber hinaus um viele Dinge im Haushalt, „die in den letzten Monaten liegen geblieben sind“. Den Garten überlässt er allerdings seiner Frau: „Da ist sie die Chefin, außerdem kann sie das viel besser als ich. Ich werde dort allenfalls mal gebraucht, wenn es etwas Schweres zu heben gibt.“  Die Strukturen im Hause Sykora sind durch die Corona-Krise etwas durcheinander gewirbelt worden. „Da müssen sich momentan wohl viele Familien etwas umstrukturieren“, meint Sykora, der trotzdem findet, „dass wir das ganz gut hinbekommen!“

Sykora hält sich bei den Altherren des MTV Dänischenhagen fit

Sport steht momentan bei Fiete Sykora nicht auf dem Programm. Bis Ende des Jahres hielt er sich bei den Altherren des MTV Dänischenhagen fit, Werbungsversuchen der 1. Mannschaft für ein „Comeback“ konnte der Routinier stets widerstehen. „Das ist nichts mehr für mich, zwei oder dreimal pro Woche auf dem Trainingsplatz zu stehen. Aber wenn das hier alles vorbei ist, dann werde ich sicher wieder bei den Altherren mitmachen“, so Sykora.

Verzicht auf Fußball fällt nicht allzu schwer

Der Verzicht auf den Fußball und die Bundesligen fällt dem gebürtigen Wismarer nicht ganz so schwer: „Zwar schaue ich sonst auch regelmäßig die Sportschau, aber man sieht ja auch nicht immer nur spannende Spiele im TV. Hin und wieder habe ich mir die Champions League angeschaut. Das war es dann aber auch schon.“ Persönlich waren zuletzt die Trainingseinheiten mit der von ihm betreuten D-Jugend des MTV Dänischenhagen der engste Berührungspunkt zum Fußball.

Sykora sah Heimsieg gegen St. Pauli von der Osttribüne aus

Seine Kontakte zur den Kieler Störchen sind inzwischen recht begrenzt. Ab und zu findet der Aufstiegsheld von 2013 dann aber doch den Weg ins Holstein-Stadion. „Beim 5:1 gegen Aue stand ich mit Hartwig, einem Landwirt und Holstein-Anhänger hier aus der Gegend, im Fanblock. Und beim Heimsieg gegen den FC St. Pauli war ich mit meinem früheren Mitspieler und KSV-Kapitän Christian Jürgensen auf der Osttribüne“, erzählt Sykora.

„Dass Ole Werner als Trainer so gut Fuß gefasst hat in der 2. Bundesliga, das freut mich besonders“

Ex-Storch Fiete Sykora

Die Entwicklung der Störche in den vergangenen Jahren bewundert der ehemalige Top-Stürmer, der im Februar 2012 nach dem DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Borussia Dortmund vom heutigen Liverpool-Trainer Jürgen Klopp „geadelt“ wurde. „Es hat sich viel verändert bei Holstein. Und obwohl es bei den Spielern, Trainern und Sportchefs seit dem Aufstieg viele Wechsel gab, ist der Verein als Ganzes sehr gut vorangekommen. Auch die neue Osttribüne finde ich richtig cool, dort hat man einen tollen Überblick. Und dass Ole Werner als Trainer so gut Fuß gefasst hat in der 2. Bundesliga, das freut mich besonders“, meint Fiete.

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