Sachsens Zweitliga-Dauerbrenner: 6 Fakten zum Gegner

Am Freitagabend um 18.30 Uhr gastiert unsere KSV im Erzgebirgsstadion in Aue. Zur Einstimmung haben wir wie vor jedem Spieltag wieder sechs Fakten zu unserem Gegner für euch.

  • 1. Der Name: Gleich sechs verschiedene Namen trug der Verein seit seiner Gründung. Zentra Wismut Aue (ab 1950), BSG Wismut Aue (ab 1951), SC Wismut Karl-Marx-Stadt (ab 1954), BSG Wismut Aue (ab 1963), FC Wismut Aue (ab 1990) und seit 1993 FC Erzgebirge Aue.

  • 2. Die größten Erfolge: Dreimal gewann Aue die DDR-Meisterschaft (1956, 1957 und 1959). Den FDGB-Pokal konnte man einmal gewinnen (1955). Insgesamt stand Aue fünfmal im Europapokal. 1957/58, 1958/59 und 1960/61 im Europapokal der Landesmeister und 1985/86 sowie 1987/88 im UEFA-Pokal. Dreimal gelang der Aufstieg in die 2. Bundesliga (2003, 2010 und 2016). Elf der letzten zwölf Jahre verbrachte Aue in der Zweitklassigkeit – echte Dauerbrenner im Bundesliga-Unterhaus also.

  • 3. Das Stadion: Zunächst spielte die Mannschaft im 1928 gebauten Städtischen Stadion Aue, das im März 1950 abgerissen wurde. Am 20. August 1950 ging das zuerst für 22.000 Zuschauer vorgesehene neue Otto-Grotewohl-Stadion in Betrieb. Offiziell 35.000 Zuschauer erlebten damals eine Sportschau, Leichtathletikwettbewerbe und das Eröffnungsspiel Sportvereinigung Erzbergbau gegen den Oberligadritten und FDGB-Pokalsieger des Vorjahres,  Waggonbau Dessau (3:3). Viele Quellen berichteten damals von bis zu 50.000 (inoffiziell) Zuschauern bei der Stadioneröffnung, denn rings ums Stadion wurden die Naturhänge rege genutzt. Das neu gebaute Erzgebirgsstadion fasst inzwischen „nur“ noch 16.500 Zuschauer. Am 28. Januar 2018 wurde es bei der 1:3-Niederlage gegen Braunschweig eröffnet.

  • 4. Die Veilchen: Am 16. April 1966 überraschte die Oberliga-Fußballmannschaft der BSG Wismut. Zum Oberligaspiel gegen Hansa Rostock trat man erstmals mit lila-weißen Trikots an. Seitdem bezeichnet man sie auch als die „Veilchen“ – ein Spitzname, der sich durchgesetzt hat und allgemein bekannt ist. Auch aktuell laufen die Auer Spieler in lila-weißen Trikots auf.

  • 5. Spitzname: Der wenig schmeichelhafte Spitzname „Schachtscheisser“ für die Kicker des FC Erzgebirge Aue stammt noch aus DDR-Zeiten. Auch kurz nach dem Mauerfall wurden sie noch so genannt, weil der Bergbau im Erzgebirge schon immer eine zentrale und wichtige Rolle einnahm. Mit einem Schuss Selbstironie nennt sich sogar die Vereinszeitung „Schachtscheisser“ und mittlerweile tragen viele Souvenirs und Fanartikel einen Aufdruck mit diesem Namen.
  • 6. Statistik: Der FC Erzgebirge Aue spielt seine 16. Saison im Bundesliga-Unterhaus und rangiert auf Platz 28 der Ewigen Zweitliga-Tabelle. Damit ist Aue vor Union Berlin (31.), Energie Cottbus (39.), Hansa Rostock (43.), Dynamo Dresden (44) und CZ Jena (54.) bester Ostclub in der Zweitliga-Statistik. Seit dem 1. November 2021 ist Pavel Dotchev – zum zweiten Mal – Cheftrainer im Erzgebirge. Der ehemalige Holstein-Spieler (5 Tore in 27 Spielen für die Störche in der Saison 1994/95) folgte auf Aliaksei Shpilevski (bis 19. September 2021) und Interimscoach Marc Hensel (21. September bis 31. Oktober 2021). Zum insgesamt 18. Mal treffen Aue und Holstein am Freitagabend aufeinander. Die allererste Begegnung beider Teams gab es im November 2001 in Aue. Damals siegten die Sachsen in der drittklassigen Regionalliga durch die Tore von Ronny Jank und Petr Grund mit 2:0. Insgesamt 8 Siege gingen bislang auf das Konto der Störche, viermal verließ Aue das Feld als Sieger, fünfmal endete die Partie mit einem Unentschieden. Der letzte Dreier des FC Erzgebirge gegen die KSV datiert vom 6. Oktober 2018. Derzeit rangiert Aue auf dem 17. Tabellenplatz. Wieder einmal geistert das Abstiegsgespenst durch das Erzgebirge. 
     
     

Diesen Artikel teilen

Facebook
Twitter