Sandra Krohn: „Wäre schon cool, Torschützenkönigin zu werden“

Sandra Krohn ist mit elf Saisontreffern die beste Torjägerin der Holstein Women

Mit einem Erfolgserlebnis verabschiedeten sich die Holstein Women in die Winterpause. Anfang Dezember fuhren sie einen 6:2-Heimsieg gegen die U20 des SV Meppen ein und überwinterten als Tabellenfünfter. Beste Torschützin bei diesem gelungenen Jahresabschluss war Sandra Krohn mit drei Treffern. Generell spielt die 28-Jährige eine starke Saison: Mit elf Treffern ist sie nicht nur beste Torjägerin unserer Women, sondern hat schon jetzt mehr Saisontore erzielt als in der gesamten letzten Spielzeit.

Doch woran liegt’s, dass es läuft? „Ich weiß noch genau, dass wir am vierten Spieltag beim Osnabrücker SC zu Gast waren und es im Spiel für mich überhaupt nicht lief“, blickt Krohn zurück, die zur Halbzeit ausgewechselt wurde. „Zwei Tage später habe ich dann auch das Gespräch mit dem Trainer gesucht, der ebenso wie ich nicht zufrieden mit meiner Leistung war“, erinnert sich die Stürmerin, für die das anschließende Heimspiel gegen den TSV Barmke ein Wendepunkt darstellte. Denn plötzlich fand sie sich auf der Bank wieder, unterstrich jedoch in der Schlussphase der Partie ihre eigenen Ambitionen, als sie nur wenige Minuten nach ihrer Einwechslung ihren ersten Saisontreffer erzielte. Dieses Tor löste den berühmten Knoten, denn fortan trug sie sich auch in sieben der weiteren neun Saisonspiele in die Torschützenliste ein.

„Ich freue mich natürlich total, dass es seitdem so gut läuft – und hoffe, dass es in der restlichen Rückrunde genauso weitergeht“, sagt die Angreiferin, die abseits des Platzes im Gesundheitswesen tätig ist und den Spagat zwischen Beruf und Leistungsfußball gut gehändelt bekommt. „Ich habe teilweise 36-Stunden-Schichten, schaffe es aber in der Regel, die Arbeit so zu legen, dass ich beim Training und den Spielen dabei sein kann. Ich habe allerdings auch einen Chef, der selbst Holstein-Fan ist und mich super unterstützt“, berichtet Krohn. Das freut natürlich nicht nur Women-Coach Bernd Begunk, sondern auch die Teamkolleginnen, die natürlich ebenfalls nicht auf ihre beste Torschützin verzichten wollen.

Und was hat sich die Offensivspielerin für die restliche Saison noch vorgenommen? „Ich möchte mich immer verbessern. Und jetzt, wo ich schon elf Saisontore habe, wäre es schon cool, Torschützenkönigin zu werden“, verrät Krohn, die aktuell als viertbeste Knipserin der Liga drei Tore Rückstand auf die führende Indra Hahn vom SV Henstedt-Ulzburg hat. Darüber hinaus wolle sie mit den Holstein Women zeigen, dass sie die beste Mannschaft in Schleswig-Holstein sind. „Dafür wollen wir erneut den SHFV-Landespokal gewinnen und in der Tabelle möglichst weit oben landen“, so Krohn.

Um diese Ziele zu erreichen, haben die Holstein Women in der Wintervorbereitung intensiv gearbeitet. In den vergangenen Wochen konnten unter anderem Siege gegen den FC St. Pauli II (8:0) und den dänischen Zweitligisten Odense BK (3:0) eingefahren werden, sodass die Begunk-Elf mit Rückenwind in den Pflichtspielstart beim noch verlustpunktfreien Hamburger SV (So., 14 Uhr) gehen kann. „Die Hamburgerinnen spielen eine starke Saison, aber auch sie haben mal einen schlechten Tag. Wir haben ebenfalls eine gute Mannschaft, sind kämpferisch stark und wollen den HSV auf dem falschen Fuß erwischen“, geht Krohn optimistisch in die Begegnung. Und wer weiß – vielleicht kann die Torjägerin ihren Lauf ja fortsetzen, schließlich soll nach Saisonende ja die Torjägerkanone ins Regal gestellt werden…

EINDRÜCKE VOM TRAINING DER HOLSTEIN WOMEN:

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