Störche für Störche: KSV unterstützt NABU in Bergenhusen

Aurel Wagbe (l.) und Patrick Erras (3. v. l.) übergeben einen mit 1900€ dotierten Scheck an das NABU-Team in Bergenhusen vertreten durch Helmut Pauls, Frauke Mohrwinkel, Jörg Heyna und Lilli Kost (v. l.)

Die Jungstörche bereits in jungen Jahren unter die Fittiche nehmen, ihnen wertvolle Fähigkeiten für das spätere Leben beibringen und optimale Bedingungen für ihre Entwicklung bieten – all das geschieht nicht nur tagtäglich im Nachwuchsleistungszentrum von Fußball-Zweitligist Holstein Kiel, sondern im Optimalfall auch in der Tierwelt. Doch weil die echten Störche beim Nestbau immer wieder ungeeignetes Material verwenden, was durch die Witterung extrem hart werden kann, müssen die Nester jedes Jahr von Menschenhand renoviert werden. Dies geschieht zum Beispiel im Storchendorf Bergenhusen im Kreis Schleswig-Flensburg, wo sich Mitarbeitende des zum Naturschutzbund Deutschland (NABU) gehörenden Michael-Otto-Instituts gemeinsam mit Ehrenamtlichen um die Nestpflege kümmern.

Unter dem Motto „Störche für Störche“ unterstützt Holstein Kiel diese für die Tiere lebenswichtige Arbeit: Am Mittwochnachmittag halfen mit Patrick Erras und Aurel Wagbe zwei KSV-Profis bei der Nestrenovierung mit und übergaben anschließend noch einen Scheck über 1900 Euro an den NABU, um stellvertretend für die gesamte KSV Holstein ein Zeichen für Natur- und Artenschutz zu setzen und das große Engagement der vielen Ehrenamtlichen zu unterstützen und wertzuschätzen. 

Nachdem Erras und Wagbe die nötigen Sicherheitsgurte angelegt hatten, ging es für die beiden Holstein-Spieler per Hubsteiger einige Meter in die Höhe. Oben angekommen, reinigte das Duo unter Anleitung von Stephan Struve, der ehrenamtlich die Storchenpflegestation im nahe gelegenen Erfde betreibt und die diesjährige Nestrenovierung organisiert hat, eines von insgesamt 30 Nestern, die es in Bergenhusen gibt. „Jedes Jahr über den Winter bis in den Frühling hinein nehmen wir diese Sanierung vor, bevor die Störche brüten. Das ist enorm wichtig, weil sich die Nester durch die Witterung verdichten, sodass Wasser nicht mehr ablaufen kann und die Küken dadurch unterkühlen oder im schlimmsten Fall sogar ertrinken können. Das wollen wir verhindern“, erklärte Struve. Schließlich handelt es sich beim Weißstorch um eine bedrohte Art, die auf der Vorwarnliste gefährdeter Arten steht. Ein Schutz dieser Art ist daher notwendig, auch wenn der Bestand in den letzten Jahren erfreulicherweise wieder Zuwachs erfahren hat.

Nach der Reinigung eines weiteren Nests zog Erras ein positives Resümee. „Bisher wusste ich nicht allzu viel über Störche und ihren Lebensraum, habe aber heute viel dazugelernt. Das Auflockern der Nester war durchaus körperlich anstrengende Arbeit, aber es hat Spaß gemacht, hier mithelfen zu dürfen“, sprach der Defensivspieler von einer tollen Erfahrung. Teamkollege Wagbe ergänzte: „Ich musste mich kurz daran gewöhnen, in dieser Höhe zu arbeiten, aber dann hat alles sehr gut funktioniert. Es freut mich, dass wir etwas Gutes für die Störche und ihren Nachwuchs tun konnten.“

Die Nestrenovierung im Video

Auch Frauke Mohrwinkel, die im Michael-Otto-Institut für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, freute sich über den Besuch der Kieler Störche im Storchendorf. „Wir finden es toll, dass mit Patrick und Aurel zwei Spieler von Holstein Kiel vorbeigeschaut haben, um sich an der Nestreinigung zu beteiligen. Auch die finanzielle Unterstützung können wir sehr gut für die Reinigungsarbeiten der anderen Nester gebrauchen“, so Mohrwinkel.

Diesen Artikel teilen

Facebook
Twitter